"Werde zurücktreten, wenn ich verliere"
Wird Anthony Joshua in die Früh-Rente geprügelt?

Sieg oder Karriereende! Er besiegte Wladimir Klitschko. Er war Schwergewichts-Weltmeister von vier Verbänden. Doch nun scheint die Zeit von Anthony Joshua endgültig abgelaufen. Schon am Samstag könnte der 33-Jährige in die Box-Rente geprügelt werden. Er selbst hat sich vor seinem Comeback-Kampf mit markigen Worten gehörig unter Druck gesetzt.
Anthony Joshua konnte Erwartungen zuletzt nicht erfüllen
Für Anthony Joshua ging es lange steil bergauf. Besonders nach seiner spektakulären Titelverteidigung im Jahr 2017, als er Box-Ikone Wladimir Klitschko in die Rente schickte, hatte er als künftiger Dominator der Königsklasse gegolten.
Doch den hohen Erwartungen konnte er vor allem in den vergangenen Jahren nicht gerecht. Sein Abstieg begann im Juni 2019 mit der völlig überraschenden K.o.-Niederlage gegen den US-Amerikaner Andy Ruiz Jr., wobei Joshua seine Gürtel damals im Rückkampf sechs Monate später zurückerobern konnte.
Nachdem Joshua 2021 die Titel der Verbände WBA, WBO und IBF an Alexander Usyk verloren hatte, unterlag er dem Ukrainer im Vorjahr auch im Rückkampf. Zu viel für den Briten, der ausflippte. Erst warf er nach dem Kampf Usyks Gürtel aus dem Ring, ehe er zu einer merkwürdigen Rede ansetzte und später auf der Pressekonferenz in Tränen ausbrach. Der Anfang vom Ende?
Joshua will nach Karriereende "lachen und das Leben lieben"
Mit 33 Jahren könnte Joshuas Karriere nun ein jähes Ende finden. Am Samstag (22 Uhr) fordert der zweifache Schwergewichts-Champion den US-Amerikaner Jermaine Franklin (21 Siege in 22 Kämpfen, eine Niederlage) in London zu einem Aufbaukampf. Doch der Kampf ist viel mehr als nur ein Aufbaukampf. Es geht um die Karriere des Briten. „Ich werde zurücktreten, wenn ich verliere“, sagte Joshua, dessen letzter Sieg aus dem Dezember 2020 stammt, als er den Bulgaren Kubrat Pulew K.o. geschlagen hatte, der „Daily Mail“: „Wenn die Leute wollen, dass ich aufhöre, dann höre ich auf. Ich werde nicht kämpfen, wenn die Leute das nicht wollen.“
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Hat Joshua noch das nötige Feuer in sich? Die Zweifel sind berechtigt. Immerhin hat er sich mit dem Gedanken an den Ruhestand bereits öffentlich angefreundet. „Ich weiß, wenn ich im Ruhestand bin, werde ich mich entspannen. Ich werde denken, f*ck alle. Ich bin fertig“, sagte er: „Ihr setzt mich so sehr unter Druck, wenn ich fertig bin, werden die Ketten weg sein. Ich werde lachen und das Leben lieben.“
Angesichts dieser Worte mag man ihm fast eine Niederlage wünschen. Es wäre seine vierte im 28 Profi-Kampf. (pol)
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