Katamaran auf Ostsee gekentert!

Vater und Sohn schwimmen eineinhalb Stunden um ihr Leben

In Strandnähe entdecken Rettungskräfte den gekenterten Katamaran.
In Strandnähe entdecken Rettungskräfte den Katamaran.

Dieser Familien-Ausflug endet beinahe in einer Katastrophe!
Vermutlich wollten sie gemeinsam einfach nur das gute Wetter genießen: Am Mittwoch (15. Mai) mieten sich Vater (63) und Sohn (30) einen Katamaran und fahren mit ihm auf die Ostsee in der Wismarer Bucht (Mecklenburg-Vorpommern). Plötzlich kentert der Katamaran, die beiden Männer stürzen in die kalte Ostsee – und verlieren sich aus den Augen!

Retter machen beunruhigende Entdeckung

Mit einem Großaufgebot sind die Retter im Einsatz.
Mit einem Großaufgebot sind die Retter im Einsatz.

Gegen 17:45 Uhr geht bei der Feuerwehr Boltenhagen der Notruf ein: Zwei Personen werden auf der Ostsee vermisst. Die Retter sind sofort in Alarmbereitschaft und mit einem Großaufgebot im Einsatz, auch Kräfte der Taucherstaffel, der Wasserschutzpolizei, der DLRG und ein Helikopter unterstützen. Schnell entdecken die Einsatzkräfte den gekenterten Katamaran. Er ist mittlerweile auf der Seite liegend an den Strand gespült worden. Das Alarmierende: Vom vermissten Vater-Sohn-Gespann fehlt jede Spur!

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1,5 Stunden lang kämpfen Vater und Sohn um ihr Leben

In der Ostsee tobt in der Zwischenzeit ein Überlebenskampf: Nach dem plötzlichen Sturz ins kalte Wasser schaffen es Vater und Sohn nicht, zusammen zu bleiben. Jeder muss alleine darum kämpfen, zurück an Land zu kommen – 90 endlose Minuten lang! In dieser Zeit haben die beiden keine Ahnung, wie es dem jeweils anderen geht. Weit voneinander entfernt schaffen sie es ans Ufer – voller Sorge, wie es ihrem Familienmitglied geht. „Das ist eigentlich ein Wunder, dass das gut ausgegangen ist“, sagt Einsatzleiter Mathias Hacker von der Feuerwehr Boltenhagen der Ostsee-Zeitung.

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Vermutlich zwei Dinge retten Vater und Sohn das Leben: Sie tragen Neoprenanzüge und Rettungswesten. So bleibt der 30-Jährige Sohn trotz des Schiffbruchs unverletzt, sein Vater kommt wegen des Verdachts auf eine Unterkühlung in ein Krankenhaus. Warum ihr Boot plötzlich kenterte, wird untersucht. Fest steht aber: Auch zwei riesen große Schutzengel waren wohl mit an Bord. (xas)