Mord im Blumenladen
Mutter über den Tatverdächtigen (17): Mein Sohn ist unschuldig
von Michaela Johannsen und Eva Johanna Onkels
Viele Menschen sind erleichtert in dem kleinen Städtchen Lichtenfels in Bayern. Die Soko „Blume“ hat einen Tatverdächtigen im Mordfall der Blumenverkäuferin Beatrix G. ermittelt. Die 50-Jährige war am Freitag, 10. März in ihrem eigenen Laden umgebracht worden. Bei dem mutmaßlichen Tatverdächtigen handelt sich um einen 17-jährigen Deutschen. RTL konnte mit der Mutter sprechen – sie ist überzeugt, ihr Sohn sei unschuldig.
Mutter spricht mit Reporterin
Vor die Kamera wollte die Mutter des jungen Mannes nicht. Dazu fehle ihr die Kraft. Sie beschreibt ihren Sohn als „einen jungen Mann, der seinen Weg geht“, der sein Abitur machen und zum Zoll gehen möchte. Die Festnahme am Freitag sei für ihn überraschend gewesen. Er sei ein liebevoller junger Mann. Der 17-Jährige angele gerne, sei am Tag der Tat auch bei einem Angelkurs gewesen. Die Ausrüstung hat die Polizei mittlerweile beschlagnahmt.
Die Mutter konnte ihren Sohn nach der Verhaftung nur einmal kurz sehen. Da habe er seine Unschuld beteuert.
Ermittler haben "Puzzleteile" zusammengefügt
Über den genauen Tatverlauf ist weiterhin wenig bekannt. Alexander Czech, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, erzählt, wie der 17-Jährige ins Visier der Polizei geriet: „Die Ermittler haben viele Puzzleteile zusammengefügt und letztendlich dann sind sie auf diesen Tatverdächtigen gekommen.“ Nach RTL-Informationen soll ein Überwachungsvideo besonders im Fokus stehen. Auf dem ist der Jugendliche zu sehen, wie er am Tatort vorbei radelt.
Für die Mutter allerdings kein Indiz für die Schuld ihres Sohnes: Er habe diesen Weg nehmen müssen, da er in der Nähe einen Nebenjob habe.
Ein mögliches Motiv für den grausamen Mord an Beatrix G. wurde bislang noch nicht von den Ermittlern genannt.