Blitzmarathon-Woche in Europa
In diesen Bundesländern geht es Rasern an den Kragen

Diese Woche heißt es: Vorsicht, Blitzer! Vom 17. bis zum 23. April will die Polizei verstärkt gegen Temposünder vorgehen. Beispielsweise vor Schulen, Kitas und Altenheimen soll es verstärkte Geschwindigkeitskontrollen geben.
Verstärkte Kontrollen an Unfallschwerpunkten

„Speedmarathon“ heißt die Aktion, die auf dem europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk „Roadpol“ verkündet wurde. Was nach einem Geschwindigkeitswettbewerb klingt, soll mehr Sicherheit auf den Straßen bringen und Raser vom Gaspedal zwingen.
„Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Trotzdem verstärkt der Freistaat seine Kontrollen nur am Freitag. Einige Kontrollpunkte sollen dabei sogar bekannt gegeben werden. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen wollen Temposünder an mehreren Tagen aus dem Verkehr ziehen.
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Nicht alle Bundesländer beteiligen sich am Blitzmarathon
Laut Bußgeldkatalog.org wird in folgenden Bundesländern geblitzt
Baden-Württemberg: 17. bis 23. April
Bayern: 21. April ab 6 Uhr für 24 Stunden
Brandenburg: 21. April ab 0 Uhr für 24 Stunden
Hessen: 21. April ab 6 bis 22 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern: 17. bis 23. April
Nordrhein-Westfalen: 17. bis 23. April
Rheinland-Pfalz: Keine weiteren Angaben bekannt
Sachsen 17. bis 23. April
Sachsen-Anhalt: 17. bis 23. April
Schleswig-Holstein: Keine weiteren Angaben bekannt
Thüringen: Keine weiteren Angaben bekannt
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Blitzer vermehrt an Schulen, Kitas und Altenheime

„Rasen ist Ausdruck für rücksichtsloses und egoistisches Verhalten im Straßenverkehr und kostet Menschenleben“, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang im Vorfeld. Der Plan ist, besonders intensive Kontrollen an Unfallschwerpunkten durchzuführen. Auch Schulen, Kitas und Altenheime stehen dabei im Fokus.
Die Aktion findet laut dem Verkehrspolizei-Netzwerk zum zehnten Mal statt. Allein in Bayern sind rund 2.00 Polizisten und Mitarbeiter von Gemeinden im Einsatz. Allerdings haben sich bisher noch nicht alle Bundesländer dazu geäußert, ob sie sich dem Blitzmarathon anschließen. (she)
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