Binge-Eating
Mann betäubt Gefühle mit Essen
Essen ist für viele Menschen purer Genuss. Für manche sind Lebensmittel dagegen der Feind. Sogenannte Binge-Eater haben Fressattacken. Dabei geht's nicht darum satt zu werden. Es ist eine Reaktion auf negative Gefühle. Ein Mann in Düren hat schon jahrelang damit zu kämpfen. Essen gibt ihm Sicherheit. Can Calman leidet an einer Angststörung. Fast täglich hatte der 34-Jährige Panik. Das Frustessen machte ihn stark übergewichtig. 2019 wiegt er 200 Kilo.
Menschen im Netz helfen
Im Internet verfolgen Gleichgesinnte Can Calmans Geschichte. Sie machen einander Mut das Abnehmen zu schaffen. Auch seine Familie unterstützt den 34-Jährigen. Emotional und finanziell. Mit Erfolg: Der Dürener hat in den vergangenen vier Jahren 50 Kilo verloren. Bringt jetzt 150 auf die Waage.
Experten raten zur Therapie
Entscheidend finden Experten für Binge-Eater eine Therapie. Dort sollen Ursachen für die Attacken herausgearbeitet werden. Betroffene können lernen, wie sie frühzeitige Anzeichen erkennen können, erklärt Heilpraktikerin für Psychotherapie Uta Bammel: „Dann Alternativen zu suchen. Hilft mir vielleicht, wenn ich wütend bin ein Boxsack? Gibt's Entspannungsverfahren. Wenn ich merke, ich brauche jetzt was zu essen, rauszugehen, wo nichts zu essen in der Nähe ist. Spazieren zu gehen. Mit guten Freunden zu telefonieren. Also wirklich Alternativen zum Essen zu entwickeln.“