Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Krippen-Mitarbeiterinnen

Zwei Betreuerinnen sollen Krippen-Kinder zum Essen gezwungen haben – auch mit Gewalt

Krippe in Nesselröden
Zwei Mitarbeiterinnen einer Kita in Duderstadt-Nesselröden sollen Kinder zum Essen gezwungen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Misshandlung Schutzbefohlener.
RTL Nord, RTL, RTL Nord

Es sind heftige Vorwürfe, die die Staatsanwaltschaft Göttingen gegen zwei Mitarbeiterinnen einer Kinderkrippe in Duderstadt-Nesselröden erhebt. Auch die Kriminalpolizei ermittelt in dem Fall.

Wurden die Kinder in der Krippe Nesselröden zum Essen gezwungen?

Zwei Betreuerinnen der Kindertagesstätte Nesselröden sollen Kinder festgehalten und ihnen Essen in den Mund gedrückt haben. Wer es wieder ausgespuckt hatte, musste es wohl erneut essen. Außerdem sollen die Mitarbeiterinnen die Kinder angeschrien haben. Von diesen Vorwürfen berichtet das Göttinger Tageblatt. Die Kinder in der Krippe sind höchstens drei Jahre alt.

Polizei und Staatsanwaltschaft Göttingen ermitteln

Am 7. Juli wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Seitdem ermittelt die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Göttingen in dem Fall.

„Bekannt wurde der Fall, weil Mitarbeitende der Krippe den Vorfall bei der Polizei angezeigt haben. Zurzeit werden umfassende Vernehmungen durchgeführt, um den Sachverhalt aufzuklären“, sagt Frank-Michael Laue von der Staatsanwaltschaft Göttingen zu RTL. Die Ermittler möchten zu dem Fall Mitarbeitende der Kita, Eltern und vielleicht auch die Kinder befragen.

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Die beschuldigten Mitarbeiterinnen wurden von der Krippe freigestellt

Träger der Kindestagesstätte ist die Katholische Pfarrgemeinde St. Georg in Duderstadt. Das Bistum Hildesheim bestätigt, dass zwei Mitarbeiterinnen freigestellt worden seien, weil sie eventuell pädagogisch nicht angemessen gehandelt haben könnten. „Wenn Vorwürfe im Raum stehen, muss den Vorwürfen nachgegangen werden“, betont Bistumssprecher Volker Bauerfeld im RTL-Interview und ergänzt: „Zum Schutz aller Beteiligten warten wir das Ergebnis der Ermittlungen ab und können dann weiter drauf eingehen.“

Die Eltern der Kinder sind informiert worden. Weitere Angaben zu den mutmaßlichen Täterinnen und den Opfern hat die Staatsanwaltschaft aber bislang nicht gemacht. (mtu)