Polizei fahndet nach drei Männern

Mann lebensgefährlich verletzt - Er wollte nicht "Free Palestine" rufen

15.05.2021, Hessen, Frankfurt/Main: Mit Flaggen von Palästina in der Hand demonstrieren hunderte Menschen auf der Hauptwache in Frankfurt. Die Teilnehmer haben sich in der Innenstadt versammelt, die Polizei ist mit einem massiven Kräfteaufgebot vor Ort. Die Organisationen von "Free Palestine" wollen mit der Demonstration auf die aktuelle Lage im Nahen Osten aufmerksam machen. Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Opfer wurden zusammengeschlagen, weil er nicht "Free Palestine" rufen wollte. (Symbolbild)
brx cul, dpa, Boris Roessler

Drei Unbekannte haben einen Mann in Berlin-Spandau lebensbedrohlich verletzt. Sie sollen laut Polizei am späten Montagabend den 36-Jährigen am Altstädter Ring dazu aufgefordert haben, laut "Free Palestine" (Deutsch: "Freies Palästina") zu rufen. Die Parole gilt als anti-israelisch, da sie das Existenzrecht des Staates Israel infrage stellt.
Als der Mann sich weigerte, schlugen und traten die drei Männer auf ihn ein und verletzten ihn lebensbedrohlich am Kopf, wie die Polizei am Dienstag weiter mitteilte. Der 36-Jährige verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. Die drei Unbekannten flüchteten den Angaben nach anschließend.

Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht

Zeugen alarmierten einen Rettungswagen, der den Mann in ein Krankenhaus brachte. Erkenntnisse zu einer möglichen Verbindung zwischen den drei Männern und dem 36-Jährigen gebe es bisher nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagvormittag.

"Eine abscheuliche Tat"

Die WerteInitiative jüdisch-deutsche Positionen äußerte sich zu diesem Vorfall schon bei Twitter: „Eine abscheuliche Tat. Sollte es sich wie im Artikel beschrieben zugetragen haben, handelt es sich hier offenbar um einen brutalen Fall des israelbezogenen Antisemitismus. In Deutschland artikuliert sich dieser zunehmend aggressiver.“ (dpa/fst)