„Sein eigenes Kind so leiden zu sehen, war sehr hart“
Kleiner Theo wird durch künstliches Herz gerettet
Es ist die Horror-Vorstellung aller Eltern: Wenn das eigene Kind schwer krank ist. So geht es einem Ehepaar aus Bergheim (Rhein-Erft-Kreis). Ihr Baby schwebte Anfang des Jahres ganz plötzlich in Lebensgefahr.
„Sehr schwer für uns“
"Sein eigenes Kind da so leiden zu sehen, das war sehr hart. Meine Frau ist bei der Polizei, ich bin bei der Feuerwehr. Wir haben schon viel Leid gesehen, wir haben schon Leute sterben gesehen. Es waren aber immer die anderen - und jetzt betrifft es einen selbst. Sehr schwer für uns“, so Christian Jentsch (41), Vater des kleinen Theos. Ende Dezember verhielt sich der Säugling plötzlich komisch, aß nichts mehr, wirkte unruhig. Seine Eltern vermuteten einen Infekt. Sie ließen Theo checken. Nach einem Röntgen war schnell klar, das ist was Ernstes. Theos Herz ist stark vergrößert. Außerdem hat er Vorhofflattern, also eine viel zu hohe Herzfrequenz. Die Situation - lebensbedrohlich.
Theo lebt mit künstlichem Herz
Die Ärzte entschieden Theo ein künstliches Herz einzusetzen. Nur mithilfe dieser Maschine kann der Säugling am Leben erhalten werden. Das künstliche Organ kann Blut durch den Körper pumpen, wenn das eigene Herz dafür zu schwach ist, so Kinderherzchirurg Dr. André Rüffer: "Was wir gemacht haben, ist eine Kanüle in die linke Herzspitze einzulegen und dadurch wird das linke Herz etwas leer gesaugt und wird entlastet und das Blut wird dann durch diese externe Pumpe angetrieben und zurück in die Aorta gepumpt. Ja also es ist genau das gleich wie ein Herz, halt nur außerhalb und man hat dann quasi zwei linke Herzen."
Säugling verliert sein Lachen nicht
Theo ist immer noch im Krankenhaus. Umgeben von Ärzten und Pflegern. Zwischen Schläuchen und Maschinen. Aber, sein Lachen hat er nie verloren. "Er macht das super. Die ganzen Mädels hier, der findet alle total toll und lächelt jeden an“, sagt Sarah Kreutz (32), die Mutter von Theo.
Infos zur Organspende
Theo hat ein künstliches Organ bekommen. Doch auch die Spende menschlicher Organe wird immer wichtiger. Für 2023 meldet die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) 965 Organspenderinnen und -spender. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr 2022. Mehr Informationen unter: https://www.organspende-info.de/.