Hoffnung auf Stammzellenspende

Benjamin (14) hat Leukämie: Wer kann ihm das Leben retten?

Benjamin sitzt auf einem BMX und trägt einen Schutzhelm.
Statt zum Downhill-Biken muss Benjamin jetzt zur Chemotherapie.
privat
von Nicklas Just

Vor wenigen Wochen kam die Schock-Diagnose für den 14-jährigen Benjamin: Leukämie. Um den Blutkrebs zu bekämpfen, bekommt Benjamin mehrere Chemotherapien. Seine große Hoffnung: Eine passende Stammzellenspende.

Schock-Diagnose: Blutkrebs

Eigentlich ist Benjamin aus Seelze-Dedensen ein ganz normales Dorfkind, wie sein Vater David erzählt. Er liebt Downhill-Biken, spielt gern Basketball und ist viel draußen. Mit einem leichten Lachen erzählt der Vater im Gespräch mit RTL: "Wenn die Sonne scheint, und die Temperaturen das erste Mal zweistellig sind, dann ist der in kurzer Hose und man kriegt ihn auch nicht mehr in die lange Hose rein."

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"Wir hatten einen schönen, leicht verregneten Familienurlaub in Schweden und Norwegen, wo in der letzten Woche Mountainbike und Downhill anstand“, erzählt David. Zurück in Deutschland brütet Benjamin eine Erkältung aus – wegen geschwollener Lymphknoten schickt die Familie ihn zum Hausarzt. Es ist ein Montag Mitte August, als um 16.15 Uhr Davids Handy aufleuchtet. Der Arzt überbringt die Diagnose: Der 14-Jährige leidet an Blutkrebs.

Im Krankenhaus kommt auch noch Corona dazu

Der Familienalltag steht Kopf. Statt zum Downhill-Biken muss Benjamin jetzt zur Chemotherapie. Und das sofort. Am gleichen Abend fährt die Familie ins Krankenhaus. "Um 9.00 Uhr morgens am Dienstag hat er die erste Chemo unter Vollnarkose ins Gehirnwasser gekriegt. Mit der Therapie wurde dann nachmittags um 15.00 Uhr angefangen. Da hat sich unser Leben komplett geändert“, erzählt David – den Tränen nahe.

Dann fängt sich der 14-Jährige im Krankenhaus auch noch Corona ein und muss auf die Isolierstation. David oder seine Frau Tina sind dabei immer an seiner Seite. Mit einem Anflug von Stolz spricht David über diese schwierige Zeit: „Benni hat das Virus aber trotz seines immunschwachen Körpers plattgemacht. Er hat es trotzdem geschafft, Corona hinter sich zu lassen." Zurzeit bekommt er wieder eine Chemotherapie. Um Weihnachten soll er die rettende Stammzellenspende erhalten. "Deswegen brauchen wir jetzt einen, der Bennis Leben rettet."

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Die große Hoffnung: Typisierungsaktionen

Die Freunde der Familie sind keineswegs untätig. Sie wollen Benjamin das Leben retten. Dafür suchen sie Stammzellenspender. So auch Peggy Kühtz. Vom Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) hat sie sich extra anleiten lassen, wie man typisiert, um ihren Freunden zu helfen. „Man denkt immer, das sei so weit weg. Aber wenn es dann im Umfeld passiert, ist man wirklich schwer betroffen“, erzählt Peggy Kühtz im Gespräch mit RTL.

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Ein anderer Freund der Familie hat mehrere Pizzerien in Hannover und Umgebung. Bei ihm gibt’s Gratispizzen für alle, die sich typisieren lassen. Und auch zuhause in Dedensen steht die nächste Typisierungsaktion in den Startlöchern. Am 8. Oktober wird von 12 bis 18 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Benjamins genetischer Zwilling gesucht. Denn nur mit neuen Stammzellen kann Benjamins Immunsystem nach der Chemotherapie wieder vollkommen hergestellt und eine Rückkehr der Leukämie verhindert werden.