Benehmen als Schulfach? Respekt und Höflichkeit sind Sache der Eltern!
Gutes Benehmen sollte ein Unterrichtsfach werden: Dieser Meinung sind laut YouGov-Umfrage Drei Viertel der Bürger in Deutschland. Auch Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren zunehmend über lebensnähere Lerninhalte. Gleichzeitig sind mehr als zwei Drittel der Bundesbürger überzeugt, dass "zu viel unnützes Zeug" an Schulen gelehrt wird. Steht also bald das Halten von Messer und Gabel statt Bruchrechnung auf dem Lehrplan? Eine Entwicklung, die geradezu fatal wäre.

Denn Höflichkeit und Respekt sollten dort unterrichtet werden, wo sie benötigt werden: Im Alltag. Und das schon, wenn wir noch gar nicht in die Schule gehen. Sollte es nicht Aufgabe der Eltern sein, ihren Kindern beizubringen, dass sie einer älteren Dame im Bus den Platz frei machen oder einem anderen Kind helfen, wenn es sich verletzt hat?
Wer verpasst, seinen Kindern diese grundsätzlichen Werte des Lebens mit auf den Weg zu geben, der kann später nicht Lehrer und Erzieher in die Pflicht nehmen. Wer ein Kind hat, sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein. Und zu dieser gehört eben auch, ihnen etwa Rücksicht und Anstand zu vermitteln – und damit so früh wie möglich anzufangen.
Auch Experten wie Knigge Beraterin Bettina Pöltl sagen: "Je später man das lernt, desto schwerer hat man es im Leben." Und wer ein mangelhaft im Betragen auf dem Zeugnis hat, der wird von künftigen Arbeitgebern vermutlich schon in der Bewerbungsphase aussortiert.
Und allzu schnell wird so die Note fürs Benehmen zum Makel, der vielen die berufliche Zukunft verbaut. Und mal ganz ehrlich: Wer von uns hat schon immer still auf der Schulbank gesessen?