Chinesische Regierung fordert schnelle Maßnahmen

Beinah-Crash im Weltall durch Elon Musks "SpaceX"-Satelliten?

Geostationärer Orbitsatellit über der Erde, 3D-Darstellung | Verwendung weltweit, Keine Weitergabe an Wiederverkäufer.
Ein Orbitsatellit über der Erde (Symbolbild)
picture alliance / imageBROKER, John Pulsipher

Den Astronauten an Bord der chinesischen Raumstation „Tiangong“ (deutsch: „Himmelspalast“) sollen die Satelliten des US-Raumfahrtunternehmens „SpaceX“ von Elon Musk im All gefährlich nahe gekommen sein. Die Raumstation habe sowohl im Juli als auch im Oktober ihren Kurs ändern müssen, weil sich jeweils ein „Starlink“-Satellit von Musk auf Kollisionskurs befunden habe, so ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Dienstag (28. Dezember). China wirft den USA deshalb jetzt Verantwortungslosigkeit vor.

Astronauten an der Bord der Raumstation in Gefahr

China habe bereits Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingelegt. Es sei gegen geltende Weltraumverträge verstoßen worden. Die US-Seite müsse unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern und das Leben von Astronauten im Orbit zu schützen. Während beider Vorfälle hätten sich chinesische Astronauten in der Raumstation befunden, weshalb Notfallmaßnahmen zur Kollisionsvermeidung ergriffen wurden. Der Bau der chinesischen Raumstation hatte übrigens in diesem Jahr begonnen. Die Station, die bisher nur aus dem Modul „Tianhe“ (deutsch: „Himmlische Harmonie“) besteht, soll 2022 fertiggestellt werden.

„SpaceX“ und der US-Autobauer „Tesla“, der ebenfalls von Milliardär Elon Musk gegründet wurde, gerieten nach Berichten über die Vorfälle in chinesischen sozialen Medien unter Druck. Viele Nutzer machten ihrem Ärger über die Beinahe-Kollisionen Luft. Auch wurden Boykottaufrufe gegen „Tesla“ und „SpaceX“ verbreitet. Bleibt zu hoffen, dass es nicht zum Crash im All kommt... (dpa/lsc)