Bedrückende Szenen - Toni Kroos solidarisiert sich

Iranischer Club gewinnt Pokalfinale - und keiner jubelt

Stell dir vor, du gewinnst ein Pokalfinale und keiner jubelt. So geschehen in Kerman im Iran beim Endspiel um den „SuperCup“. Den gewann der Teheraner Verein Esteghlal FC zum ersten Mal durch ein 1:0 über den FC Nassaji Mazandaran. Doch bei der Siegerehrung betretene Gesichter: Stille statt Jubel. Ein eindeutiges Zeichen, das Staatsfernsehen bricht die Übertragung ab. Denn: Im Iran protestieren die Menschen seit Wochen gegen die Willkür-Diktatur der Mullahs. Das Regime geht in seiner Menschenverachtung brutal vor, hunderte Iraner wurden umgebracht. In dem sonst so fußballbegeisterten Land wird der „SuperCup“ angesichts dieser Situation völlig bedeutungslos, die Regierung lässt aus Angst vor Protesten seit Wochen keine Fans mehr in die Stadien. Die bedrückenden Bilder sehen Sie im Video.

Toni Kroos solidarisiert sich: "Women, Life, Freedom"

Viele Profisportler weltweit haben sich mit den Iranerinnen und Iranern solidarisiert, die unter Todesgefahr für universelle Menschenrechte auf die Straße gehen. Der Kampf der Frauen gegen jahrzehntelange Unterdrückung findet besondere Beachtung. Das Ablegen des vorgeschriebenen Kopftuchs ist zum Symbol, der Dreiklang „Frauen, Leben, Freiheit“ zum Ruf der iranischen Revolution geworden.

Auch Toni Kroos spricht ihn in einem Video in den Sozialen Medien aus. Der Weltmeister von 2014: „Ich bin Toni Kroos und das ist eine Botschaft der Unterstützung für all die mutigen Menschen im Iran, die für Frauenrechte kämpfen, für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit. Ich schließe mich euch an und sage: Frauen, Leben, Freiheit.“ (mar/mka)