Diese Akteure verlassen die BundesligaBittere Alaba-Tränen zum Abschied

Er ringt um Fassung, sucht nach Worten: Ganz sicher werden das nicht die letzten bitteren Tränen des David Alaba gewesen sein. Der österreichische Abwehrchef bestreitet am Samstag gegen den FC Augsburg sein letztes Spiel für den FC Bayern München, mit dem er in den zurückliegenden 13 Jahren etliche Titel holte, zweimal die Champions League gewann. Zum Ende dieser großen Erfolgsgeschichte gab’s vom FC Bayern eine Doku. Und als Alaba sich Szenen daraus ansieht, kullern bei ihm schon jetzt die Tränen, wie auf dem Instagram-Account der Münchner zu sehen ist. Alaba ist aber nicht der einzige große Name, der die Bundesliga verlässt. Ein Überblick.
Hier fließen bei Alaba die Tränen
Hansi Flick (Trainer Bayern München)

Offiziell ist es noch nicht, doch die Vollzugsmeldung ist wohl nur eine Frage der Zeit: Hansi Flick wird aller Voraussicht nach die Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer antreten. Möglichst noch vor der EM soll Klarheit herrschen. Flick, so heißt es, unterschreibt beim DFB ab Sommer einen Dreijahresvertrag bis zur Heim-EM 2024. Er kommt mit der Empfehlung von sieben Titeln in nicht einmal zwei Jahren als Chef-Trainer des FC Bayern.
Jérôme Boateng (Bayern München)

Mit Flick geht einer, der vom Bundestrainer in spe vom Abstellgleis geholt und wieder zu einem Abwehrspieler von internationalem Format gemacht wurde. Nach zehn Jahren in München wurde der Vertrag mit dem 32 Jahre alten Rio-Weltmeister Jérôme Boateng nicht verlängert. Wie es für den gebürtigen Berliner weitergeht, ist noch nicht bekannt.
David Alaba (Bayern München)

Wohin die Reise von David Alaba geht, ist dagegen ein offenes Geheimnis. Der Österreicher wechselt zur neuen Saison wohl zu Real Madrid. Nach 13 Jahren in München sucht der Abwehrchef bei den Königlichen eine neue Herausforderung. "Ob mir äußerlich die Tränen kommen, kann ich jetzt noch nicht sagen - aber innerlich mit Sicherheit", sagte Alaba.
Javi Martinez (Bayern München)

Emotional wird auch das "Servus" von Javi Martinez. Der Spanier, mit 40 Millionen Euro Ablöse einst teuerster Transfer der Bundesliga-Geschichte, verabschiedet sich nach neun überaus erfolgreichen Jahren. München, sagte der 32-Jährige, sei zu einer Heimat geworden. Das "Mia san mia" verkörperte der Mittelfeldspieler auf und neben dem Platz. Wohin Martinez wechseln wird, ist offen. Im vergangenen Sommer war bereits über eine Rückkehr nach Bilbao spekuliert worden.
Sami Khedira (Hertha BSC)

In den Ruhestand wechselt Sami Khedira. 15 Jahre Profifußball haben Spuren hinterlassen beim 34 Jahre alten Weltmeister von 2014. Über den VfB Stuttgart führte sein Weg zu Real Madrid und Juventus Turin. Er gewann die Champions League und zahlreiche nationale Titel in Spanien und Italien. Im letzten halben Jahr seiner Karriere trug er mit seiner Erfahrung wesentlich zum Klassenerhalt von Hertha BSC bei.
Manuel Gräfe (Schiedsrichter)

Einer, der noch gar keine Lust auf die Bundesliga-Rente hat, ist Schiedsrichter Manuel Gräfe. Spieler, Trainer und Funktionäre schätzen den Berliner. Weitermachen darf der 47-Jährige trotzdem nicht. Gräfe hat die Altersgrenze von 47 Jahren bei den DFB-Schiedsrichtern im vergangenen Sommer erreicht und muss daher nach dieser Saison aufhören. Gräfe fordert das Leistungsprinzip, sein Antrieb ist ungebrochen. Bei der EM im Sommer will er das als Schiedsrichter-Experte im Zweiten unter Beweis stellen.
Lukasz Piszczek (Borussia Dortmund)

Die Fans fehlen, doch einen emotionalen Abschied hat Lukasz Piszczek bereits gefeiert. Der 35 Jahre alte Pole schrie und weinte vor Glück, als ihn die Mitspieler von Borussia Dortmund nach dem Gewinn des DFB-Pokals immer wieder in die Luft warfen. "Big legend", nannte ihn Starstürmer Erling Haaland. Nach elf Jahren beim BVB zieht es im Sommer zurück in seine Heimat. Er wird für seinen alten Verein LKS Goczalkowice spielen. Nur zum Spaß.
Lars und Sven Bender (Bayer Leverkusen)

Eine besondere Ehre wird Lars Bender (32) im Zuge seines Abschied zuteil. Nach insgesamt zwölf Jahren im Klub ernannte ihn Bayer Leverkusen zum Ehrenspielführer des Klubs. Er ist der siebte Spieler der Werkself, dem diese Ehre zuteil wird. Auflaufen wird er für seine Herzensklub nicht mehr. Nach einer Meniskus-Operation wird Bender für das Saisonfinale beim BVB nicht rechtzeitig fit.
Besser stehen die Chancen da bei Zwillingsbruder Sven Bender. Dass er ausgerechnet bei seinem Ex-Klub in Dortmund noch einmal in der Bundesliga aufläuft, ist ein glücklicher Zufall. Zwei Meisterschaften und zwei Siege im DFB-Pokal gewann Sven Bender mit dem BVB. Am Samstag ist auch für ihn Schluss. (sfu/sid)




