Proteste der Ureinwohner wurden immer stärker

Aus den Cleveland Indians werden die Guardians

FILE - A Cleveland Indians jersey hangs at the Cleveland Indians team shop in Cleveland, in this Wednesday, Dec. 16, 2020, file photo. Known as the Indians since 1915, Cleveland’s Major League Baseball team will be called Guardians. The ballclub announced the name change Friday, July 23, 2021, with a video on Twitter narrated by actor Tom Hanks, ending months of internal discussions triggered by a national reckoning by institutions and teams to permanently drop logos and names considered racist. (AP Photo/Tony Dejak, File)
Die Cleveland Indians sind Geschichte
TD, AP, Tony Dejak

Mehr als 100 Jahre trug der US-Baseball-Club aus Cleveland den Namen „Indians“. Dass dies die Gefühle vieler amerikanischer Ureinwohner verletzte, juckte die Club-Bosse wenig. Nachdem die Proteste immer stärker wurden, hat der Verein jetzt reagiert – und seinen Namen geändert.

"Zeit, eine neue Ära zu starten"

Zur neuen Saison tritt Cleveland in der amerikanischen Baseball-Liga MLB als Cleveland Guardians (Wächter) an.

"Es ist Zeit, eine neue Ära zu starten. Wir alle zusammen sind die Cleveland Guardians", hieß es in einem Videoclip, den Text sprach Hollywoodstar Tom Hanks. Der Club, 1894 als Grand Rapids Rustlers gegründet, spielte seit 1915 unter dem Namen Indians.

"Unsere Aufgabe ist es, die Gemeinschaft zu einen", hatte Teambesitzer Paul Dolan im Rahmen der Entscheidung zur Änderung erklärt: "Es gibt eine zuverlässige Anzahl von Menschen, die sich über unseren Namen ärgern, die durch unseren Namen verletzt werden, und es gibt keinen Grund für unsere Franchise, einen Namen zu tragen, der zur Spaltung führt."

Tom Hanks präsentiert die Cleveland Guardians

Aufgrund der großen Kritik hatte Cleveland 2018 bereits sein Maskottchen "Chief Wahoo" abgeschafft, eine Indianer-Karikatur. Vor dem zweimaligen World-Series-Sieger hatte das Washington Football Team aus der Profiliga NFL dem öffentlichen Druck nachgegeben und seinen Namen Redskins (Rothäute) abgelegt.

In der Kritik stehen auch die Chicago Blackhawks aus der Eishockey-Profiliga NHL, der Baseball-Klub Atlanta Braves sowie die Kansas City Chiefs aus der Football-Profiliga NFL. (sid/mar)