Der Kanzlerinnen-Check: Annalena Baerbock (Grüne) im RTL-Interview

Baerbock zu Nebeneinkünften "In dem Moment leider nicht geschaltet"

Annalena Baerbock hat sich im RTL-Interview bei Punkt 12 den Fragen von Moderatorin „Katja Burkard, aber auch von RTL-Zuschauern gestellt. Die Kanzlerkandidatin der Grünen äußert sich unter anderem zu den Themen Schule und Familie. Aber auch zu ihren nicht gemeldeten Nebeneinkünften.
Das gesamte Interview gibt es im Video.

Annalena Baerbock im Portrait (Video)

Annalena Baerbock ist die Hoffnungsträgerin der Grünen. Zuletzt geriet sie aber auch negativ in die Schlagzeilen, weil sie Nebeneinkünfte – das Weihnachtsgeld ihrer Partei – dem Bundestag nicht rechzeitig gemeldet hatte: „Ich bekomme kein reguläres Einkommen meiner Partei, sondern das Weihnachtsgeld einmal im Jahr ausgezahlt. Das habe ich korrekt beim Finanzamt versteuert, aber in dem Moment leider nicht geschaltet, dass ich es auch dem Bundestagspräsidenten hätte melden müssen und als mir das dann aufgefallen ist im März, habe ich unverzüglich Bescheid gesagt, dass ich das dementsprechend für die drei Jahre dann nachmelde und alles veröffentliche.“

Priorität ist Ausbau der Schiene

Auch zur Kritik am Verbot von innerdeutschen Flügen, das die Grünen anstreben, äußerte sich Baerbock und bekräftigte: „Wir müssen dafür sorgen, dass es mehr Züge gibt, die fahren. Meine Priorität ist der starke Ausbau der Schiene.” Auch das Thema Strompreis treibt viele Menschen um. Baerbock stellt klar, dass sie Geringverdiener bei der Energiewende mitnehmen will. „Wir haben dafür gekämpft, dass der Strompreis runtergeht und diejenigen, die dann viele Emissionen haben - und das sind dann meistens Menschen, die ein großes Haus haben - durch den Co2-Preis draufzahlen, aber alle anderen kriegen dann das Geld pro Kopf ausgezahlt und davon profitieren vor allem Familien”

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Baerbock will "Schulen zum schönsten Ort unseres Landes machen"

Baerbock rückt auch die Wichtigkeit der Schulen in den Mittelpunkt: „Wir müssen jetzt volle Priorität darauf setzen, jede Schule zu unterstützen durch extra Personal, durch extra Personen in den Klassenräumen, damit diese Rückstände, die da sind, überhaupt aufgeholt werden können und das geht nur, wenn vor Ort, das Bundesland und der Bund gemeinsam zusammen handeln.“ Bisher hätte es zwar Fördertöpfe gegeben, es sei Geld da gewesen, aber das sei nicht in den Schulen angekommen, so Baerbock weiter. Nun müsse es Änderungen geben, „um Schulen wirklich zu den schönsten Orten unseres Landes zu machen.“ Andere hätten andere Prioritäten, so die Kanzlerkandidatin der Grünen, „aber ich halte es wirklich für zentral, dass wir hier Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellen.“ (xst)