Der Retter der Senioren

Bei Taxifahrer Joachim Jakob haben Betrüger keine Chance!

Als Taxifahrer hört man viele Geschichten und bekommt einiges aus dem Leben seiner Fahrgäste mit. Die Geschichte, die ihm eine Seniorin in seinem Auto erzählte, kam Taxifahrer Joachim Jakob aus dem hessischen Oberhaun doch ziemlich seltsam vor. So wurde aus einer einfachen Taxifahrt eine Rettungsaktion!

83-jährige Rentnerin muss dringend zur Bank

„Man hat gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt“, so beschreibt Taxifahrer Joachim Jakob seine Begegnung mit seinem 83-jährigen weiblichen Fahrgast. Die Seniorin bat ihn, sie so schnell wie möglich zu Bank zu fahren – und nicht zu irgendeiner, sondern zu der Hauptfiliale. Denn sie müsse viel Geld abheben – rund 70.000 Euro. Joachim fragt nach und schließlich rückt sie mit der Sprache raus: Ihr Enkel habe sich bei ihr gemeldet. Er habe einen Unfall gebaut und trage die Hauptschuld. Er brauche umgehend Geld, um aus der U-Haft entlassen zu werden. Das solle sie dem Oberstaatsanwalt persönlich übergeben.

Lese-Tipp: Immer dreister: Polizei Bremerhaven warnt vor neuer Enkeltrickmasche

Taxifahrer Joachim wird misstrauisch

Doch nicht mit Joachim: "Dann hab ich ihr gesagt, dass wir auf gar keinen Fall zur Sparkasse fahren, sondern ich fahre sie nach Hause. Und ich ruf die Polizei an. Und sie ruft ihren Sohn an und dann wird sie sehen, dass es ihrem Enkel gut geht." Dank des aufmerksamen Taxifahrers wird die Seniorin nicht von den Enkeltrick-Betrügern um ihr Vermögen gebracht. Sie kann froh sein, dass sie in das Auto von Joachim gestiegen ist...

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LKA: Enkeltrick hoch im Kurs

Rund zwei Millionen Euro haben Enkeltrick-Betrüger laut Landeskriminalamt in Hessen 2021 erbeutet – fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Und die Sprache der Betrüger wird immer ausgefeilter: "Grundsätzlich melden sich Trickbetrüger immer mit dem Einstieg 'Hallo Oma, bist du's?' 'Hallo Mama, bist du's?' Trickbetrüger nennen keinen Namen am Telefon, wer sie vermeintlich sind“, so Sandra Hanke vom Polizeipräsidium Osthessen im RTL-Interview. So bringen die Betrüger die Opfer dazu, selbst den Namen des Verwandten zu nennen.

Also: Immer misstrauisch sein, wenn jemand nicht seinen Namen nennt und das Gespräch im Zweifel immer beenden, rät Sandra Hanke den Senioren. (gmö)