Diese fünf Babyphones schneiden mit "gut" ab Babyphones bei Stiftung Warentest: Das sind die Testsieger 2020

Babyphones sind für viele Eltern unverzichtbar - und der Markt ist riesig: ob einfache Babyphones, moderne Webcams oder Smartphone-Apps, es gibt die unterschiedlichsten Modelle. Doch auf welche ist auch wirklich Verlass und welches meldet am zuverlässigsten, wenn das Kind in der Nacht schreit?
Das Verbraucherportal Stiftung Warentest hat 20 Babyphones untersucht. Das Ergebnis im Test: Viel Technik ist nicht automatisch besser. Im Test überzeugten vor allem die einfachen Geräte nur mit Ton. Sie übertragen zuverlässig den "Kinderlärm" und verwirren nicht durch Zusatzfunktionen. Nur fünf Geräte schnitten bei den Tests mit einem "gut" ab - und bei allen handelt es sich um klassische Babyphones.
Stiftung Warentest: So wurden die Babyphones getestet
Beim Babyphone Test 2020, der in der Ausgabe 02/2020 erscheint, untersuchte Stiftung Warentest 20 Produkte und unterschied dabei in drei Produktgruppen:
Sechs Babyphones (nur) mit Ton
Acht Babyphones mit Ton und Video
Drei Babyphone-Apps
Drei Babyphones mit Webcam (gesteuert über eine App)
Getestet wurden die Übertragung von Ton und Bild sowie die Bildqualität. Außerdem überprüften die Tester Reichweite und Benutzerfreundlichkeit der Babyphones. Ferner untersuchten Experten die Akkuleistung, die Qualität in Hinblick auf Stabilität und Verarbeitung sowie Umwelteigenschaften wie z.B. Elektrosmog.
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Klassisch schlägt smart
Bei den Testergebnissen wird deutlich: Die klassischen Babyphones liegen in der Empfehlung deutlich vor den Webcam-Geräten, die via App per Smartphone oder Tablet gesteuert werden.
So warnen sie laut Warentest zuverlässiger und auch der übertragene Klang ist in der Regel gut. Und noch etwas fiel positiv auf: Anders als man es von älteren Modellen kennt, hatte keines der getesteten Geräte ein Problem mit Störungen durch ein anderes Babyphone.
Das Problem bei den smarten Lösungen: Wenn es einen Strom- oder Internetausfall gibt, warnt keines der Geräte auffällig genug. Geht die Verbindung verloren, bekommen das die Eltern kaum mit. Weiterer Kritikpunkt: Die smarten Lösungen aus einer Webcam und einer Smartphone-App sind alle schlecht zu bedienen.
Die Testergebnisse im Überblick
Insgesamt fünf Testkandidaten sind mit „gut“ bewertet worden - drei von ihnen nur mit Ton, zwei auch mit Video.
Bei den Modellen nur mit Tonübertragung schnitten drei Hersteller "gut" ab:
Philips Avent SCD723/26* 🛒: Der Testsieger mit der Note 1,9 ist das Audio-Gerät von Philips.
Babymoov Expert Care* 🛒: Auf Platz 2 und etwas günstiger ist das mit der Note 2,4
Reer Projektor-Babyphone (50080)* 🛒: Patz 3 geht an Reer.
Wer lieber ein Modell mit Videoübertragung kaufen möchte, sollte zu einem dieser zwei "guten" Produkte greifen:
Das Philips Avent SCD845/26 schnitt mit der Note 2,1 ab
Das etwas günstigere Nuk Eco Control Video Display 550VD* 🛒 bekam die Note 2,5.
Was können die Gewinner?
Die beiden besten Geräte im Test - das reine Audio-Babyphone SCD723/26 und das Videomodell SCD845/26 kommen beide von Philips Avent. Pluspunkte vergaben die Tester insbesondere für Übertragung aus dem Kinderzimmer und die Bedienungsfreundlichkeit. Auch die Klangqualität und die Funktion allgemein wurde positiv bewertet. Im Hinblick auf den Stromverbrauch können beide Modelle ebenfalls punkten.
Das zweiplatzierte Audio-Modell Babymoov Expert Care ist dagegen ein echter Preis-Knaller. Es warnt genauso gut wie das Philips-Gerät, hat dabei sogar eine größere Reichweite. Allerdings ist es in der Bedienung etwas komplizierter. Dafür überzeugt es mit einem echten Schnäppchen-Preis (rund 60 Euro).
Den ganzen Babyphone-Test können Sie sich hier anschauen.
Babyphone-Typen im Überblick
Die Auswahl an Babyphonen ist mittlerweile riesig. Bei den Geräten handelt es sich längst nicht mehr um verkappte Funkgeräte mit schlechter Soundqualität. Teilweise reichen inzwischen eine Smartphone-App und eine Kamera im Kinderzimmer völlig aus, um das Kind im Blick zu behalten, es gibt aber auch Multimedia-Babyphone mit eigener Kamera und anderen Sensoren. Wir geben einen Überblick über die verschieden Typen, die es auf dem Babyphone-Markt derzeit gibt und sagen Ihnen auch, welcher Typ für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Die erste Frage in Sachen Babyphone: Analog oder digital?
Soll analog oder digital gefunkt werden? Analoge Babyphones sind ähnlich wie Walkie Talkies nicht abhörsicher und verfügen nur über eine geringe Anzahl an Funkkanälen. In Mehrfamilienhäusern und dicht besiedelten Nachbarschaften kann es deshalb schon mal eng werden, wenn Sie nicht die einzigen jungen Eltern im Umfeld sind. Auch die Sprachqualität ist oft rückständig. Großer Vorteil der analogen Babyphones ist allerdings: Sie senden nur sehr wenig Elektrosmog aus und können deshalb problemlos in der Nähe der Kinder liegen, ohne deren Gesundheit längerfristig zu gefährden. Wenn Sie darauf besonders viel Wert legen, empfehlen wir Ihnen den Griff zum analogen Babyphone.
Aber nur dann. Denn der Trend geht – wie in fast allen Lebensbereichen – zu digitalen Gerätschaften. Die machen Ihre Babyphone-Verbindung vor allem abhörsicher. Mit digitalen Babyphones können Sie eine verschlüsselte Verbindung zwischen der Eltern- und der Baby-Einheit in Ihrem Haus aufbauen, ähnlich der WLAN-Verschlüsselung bei Ihrem Router. Digitale Geräte verfügen über sehr viele Kanäle und wählen oft auch automatisch freie Kanäle mit störungsfreier Übertragung aus, ohne dass sie großartig nachregulieren müssen. Insgesamt überzeugen digitale Babyphones vor allem durch Sprachqualität, Bedienungskomfort und Abhörsicherheit.
Smartphone-Apps mit Babysitter-Service
Es gibt Apps, mit deren Hilfe zwei Smartphones in Babyphones umgewandelt werden können. Eines dient dann als Empfänger und eines als Sender. Manche Apps nutzen ausschließlich den Geräuschpegel im Zimmer, um bei Babygeschrei das Empfänger-Smartphone anzurufen. Andere können das Kind auch per Video überwachen lassen. Eine App ist aktuell die einfachste Variante. Schließlich kosten Babyphone-Apps nur wenige Euro und das nötige Equipment hat fast jeder schon zuhause. Aber: Durch die Hintergrundaktivität der Babyphone-App wird der Akku dauerhaft belastet, mit Kamera-App wird der Akku sogar noch schneller schlapp machen. Und zu guter Letzt ist die Strahlung eines Mobiltelefons um einiges höher als die eines herkömmlichen Babyphones.
App/Kamera-Hybrid-Babyphone
Dagegen stehen Hybrid-Geräte, bei denen eine eigenständige Baby-Kamera im Kinderzimmer aufgestellt wird und dann einfach mit einem oder auch mehreren Smartphones überwacht werden kann. Der Medisana Smart Baby Monitor ist zum Beispiel eine im 270°-Winkel schwenkbare Kamera mit Nachtsichtfunktion, die sowohl von Android als auch iOS-Smartphones angesteuert werden kann, aber auch bequem mit PC und Mac korrespondiert. Im Haus können bis zu acht Geräte gleichzeitig auf die Kamera zugreifen. Sogar unterwegs ist die Kamera übers mobile Internet erreichbar. Bei lauten Geräuschen und starken Bewegungen werden Alarmmeldungen via Push-Nachricht versendet. In der Android-Version lassen sich sogar bis zu acht Kameras miteinander verbinden. Der Nachteil: Ein vergleichsweise hoher Preis sowie eine übers Internet um einige Sekunden verzögerte Übertragung. Solche Geräte eignen sich durch ihre Erweiterbarkeit aber perfekt für Großfamilien mit mehreren Kindern. Durch die Anbindung von bis zu acht Smartphones können auch die Großeltern oder andere Verwandte in der Nähe alarmiert werden.
Akustische Babyphone
Die akustischen Babyphones verfügen über eine sehr hohe Reichweite, niedrige Strahlungswerte und bringen oft auch zahlreiche nützliche Zusatzfeatures mit. Teilweise spielen sie zur Beruhigung des Kindes Schlaflieder, ein Nachtlicht oder einen Sternen-Projektor ab und bieten eine Gegensprechfunktion. Die Geräuschübertragung geschieht ohne Verzögerung und das stufenweise regulierbare Mikro erfasst sogar sehr leise Geräusche. Der Akku hält in der Regel locker 18 Stunden durch.
Wenn Ihnen Video egal ist, sind akustische Babyphones erste Wahl. Sie verfügen über zahlreiche nützliche Zusatzfunktionen und ersetzen damit beinahe schon den Babysitter. Da die Geräte selten erweiterbar sind, eignen sie sich allerdings nur bedingt für Großfamilien.
Video-Babyphone
Videophones unterscheiden sich von akustischen Babyphones durch eine Kamera an der Kinderzimmereinheit und ein großes Farbdisplay auf der Elterneinheit. Gute Videophones verfügen auch über einen Nachtsichtmodus, der ihnen einen erheblichen Vorteil gegenüber den Video-Apps beschafft, die ebenfalls als Babyphone eingesetzt werden können. Das klingt auf den ersten Blick komfortabel, sein Kind über das Babyphone nicht nur hören, sondern auch sehen zu können. Allerdings bringen Videophones nicht nur eine hohe Preishürde mit, sondern kranken auch an niedrigen Akkulaufzeiten und einer komplexen Ersteinrichtung. Zur Not kann der Kamerasupport aber auch vorübergehend abgeschaltet werden. Dann reagiert das Videophone trotzdem noch über das Mikrofon auf das, was im Kinderzimmer passiert. Videophones sind deshalb in erster Linie Luxusgeräte, die technisch noch nicht hundertprozentig ausgereift sind, aber leider viel kosten. In Kombination mit der geringen Akkulaufzeit lösen sich die Vorteile der Videophones leider recht schnell in Luft auf.
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