Kostenfallen beim Babybedarf
Babyausstattung: Welches Zubehör braucht ein Baby wirklich?

Wenn Frauen erfahren, dass sie schwanger sind, geht es ganz schnell in Babyshops. Unmengen Strampler, Söckchen, Wickeltische und vieles mehr wird sofort gekauft, weil die Werbung, Freunde oder Ratgeber es anpreisen. Doch das geht ganz schön ins Geld und vieles ist oft auch unnötig. Wie die Shops die werdenden Eltern über den Tisch ziehen und was Eltern wirklich nicht brauchen, haben Julia Heilmann und Thomas Lindemann in ihrem Buch "Babybeschiss. Wie Eltern über den Wickeltisch gezogen werden"* 🛒 (Hoffmann und Campe) zusammengefasst.
Windeltwister: Die Sache stinkt
Er verschließt die Windeln mithilfe eines Plastikschlauchs luftdicht, dass man weder etwas riecht noch sieht. Doch kein Mensch braucht einen Windeltwister, denn ein normaler Mülleimer mit Deckel hält den Geruch genauso gefangen und spart zusätzlich Kosten. Denn der Windeltwister kostet allein schon 20 Euro und die Plastikschläuche sind da noch nicht mitgerechnet.
Braucht es spezielle Medikamente für Kinder?
Viele Medikamente, die angeblich genau auf den Körper der Kleinen abgestimmt sind, sind überteuert. Denn oftmals verbergen sich genau die gleichen Inhaltsstoffe in den Produkten wie in denen für Erwachsene, nur sind letztere wesentlich billiger. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Design-Kinderwagen: Ein günstigeres Modell tut es auch

Es steht außer Frage, dass Sie einen Kinderwagen brauchen, aber es muss nicht immer das teuerste Modell sein, auch wenn sehr viele Eltern mit diesem Hightech-Wagen durch die Gegend rollen. Denn dieser Wagen - wie so manch anderer - ist ein reines Lifestyleprodukt, das zu schicken Klamotten und teuren Sportwagen passt. Auch das viel empfohlene Zubehör für die Kinderwagen kann ganz schön ins Geld gehen.
In unserem 3-in-1-Kinderwagen-Test haben wir die zehn besten 3-in-1-Kinderwagen-Modelle für Sie verglichen.
Kinderbettchen: Elegant oder robust?
Das teure, edelaussehende Gitterbettchen, das bis zur Einschulung halten soll, braucht keine Familie. Denn neben der Tatsache, dass es überteuert ist, wird das zierliche Bett Hüpfattacken und kleine Sportübungen des Jüngsten nicht lange überleben. Sie brauchen etwas Robusteres.
Zum Beispiel das TICAA Babybett "Moritz"* 🛒, das in unserem großen Babybetten-Test als klarer Sieger hervorging.
Nabelschnurblut: Investition in die Zukunft?
Sitzen werdende Eltern beim Gynäkologen, werden sie von Prospekten oft überflutet. Und alle hinterlassen bei den Eltern mehr Zweifel und Unsicherheit, als dass sie sie beruhigen. So auch die Sache mit dem Nabelschnurblut. Es soll ungeahnte Möglichkeiten bieten, kostet aber rund 2000-3000 Euro und bringt zurzeit weder den Eltern noch dem ungeborenen Kind etwas. Außerdem bedarf es weiterer Forschung.
Lauflerngerät: Umstrittene Unterstützung

Mehr Sicherheit beim Laufen lernen - damit wird das Lauflerngerät oder "Babywalker" angepriesen. Man setzt sein Kind einfach in die Sitzhose in der Mitte des Wagens, schnallt es fest und schon kann es ganz ohne die Hilfe der Eltern laufen. Aber aufgepasst: In den USA ist diese Lauflernhilfe bereits verboten, da das Kind damit ungeahnte Geschwindigkeiten erreichen, unglücklich fallen und sich sämtliche Knochen brechen kann.
Moderne Sensormatten oder das gute alte Babyfon?
Heute reicht kein einfaches Babyfon mehr, sondern den Eltern wird weisgemacht, dass sie zusätzlich Sensormatten und Bewegungsmelder brauchen, die dann die Bewegungen und den Herzschlag des Babys erfassen und bei Aussetzern Alarm schlagen. Tolle Sache, kann man so dem plötzlichen Kindstod vorbeugen. Aber leider reagieren die Geräte oft über und Mama und Papa erleiden fünfmal am Tag einen Herzstillstand, weil sie - unnötigerweise - um das Leben ihres Kindes bangen.
Neues Familien-Auto: Muss das wirklich sein?
Kommt das Kind zur Welt, bricht bei den Eltern der Sicherheitswahn durch. Gut, es muss kein Panzer sein, aber ein familiengerechter Geländewagen mit der allerneuesten Technik sollte schon in der Auffahrt stehen. Damit geht es dann sicher über die Straßen. Dabei ist ein neuer Wagen nur dann eine Investition wert, wenn der alte einfach zu klein ist und nur mit Mühe und Not anspringen will.
Kinder-Süßigkeiten: Oft teuer und ungesund

Die Industrie lockt mit inzwischen über 300 Lebensmitteln, die sich speziell an Kinder richten: Kinderschokolade, Kinderbons, Wurst mit Gesicht, Kinder-Happy-Meal etc. Dass in den meisten Dingen viel Ungesundes wie Zucker und Fett enthalten ist, wird in der Werbung geschickt verdrängt. Im Zentrum stehen die vielen zugesetzten gesunden Vitamine und Mineralstoffe. Dabei wird gerade untersucht, ob die zugesetzten Stoffe dem Kind eher schaden als nützen. Also Eltern, eine ausgewogene Ernährung ist die bessere Alternative. Und zum Glück gibt es ja auch viele gesunde Süßigkeiten.
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