Mit 9 Jahren sprach er von Suizidgedanken

Australien: Schüler mobben Kleinwüchsigen - 11-Jähriger bekommt Filmrolle neben Idris Elba

In this photo taken from video provided by Australian Broadcasting Corporation, Quaden Bayles, center, his mother, Yarraka Bayles, and Cody Walker, a professional rugby league player, pose together Friday, Feb. 21, 2020, in Gold Coast, Australia. Bayles, who has dwarfism, received an outpouring of support worldwide after his mother shared an emotional clip of him on social media. (Australian Broadcasting Corporation via AP)
Quaden Bayles (Mitte) 2020 mit seiner Mutter Yarraka Bayles (links) bei einem Rugby-Spiel in Australien - mit einem Spieler der Professional Rugby League, Cody Walker (rechts).
picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Quaden Bayles wurde von anderen Kindern wegen seiner Kleinwüchsigkeit so schlimm gemobbt, dass er nicht mehr leben wollte. Ein Facebook-Video änderte für ihn alles: Jetzt spielt der Elfjährige sogar in Filmen mit.

Mitschüler mobben Quaden Bayles, weil er kleinwüchsig ist - bis hin zu Suizidgedanken

Quaden Bayles wurde als Kleinwüchsiger geboren – und musste deshalb viel einstecken. In der Schule wurde der australische Junge schwer gemobbt. Vor zweieinhalb Jahren veröffentlichte seine Mutter ein herzzerreißendes Video des damals neun Jahre alten Jungen auf Facebook: Darin weinte er bitterlich wegen der Mobbing-Attacken und sprach sogar davon, sich umbringen zu wollen – ein Tiefpunkt sowohl für Quaden als auch für seine Mutter.

Lese-Tipp: Nach Mobbing-Video: Über 400.000 Dollar für kleinwüchsigen Quaden gespendet

Doch das Leben des Jungen hat sich von da an radikal gewandelt. Sein Schicksal wurde in der ganzen Welt bekannt, Stars wie der Schauspieler Hugh Jackman sprangen ihm zur Seite, Menschen sammelten Spenden, damit Quaden und seine Familie nach Disneyland fahren konnten – was die Familie allerdings ablehnte. Nun soll der mittlerweile Elfjährige sogar eine Filmrolle bekommen.

Quaden Bayles macht mit Idris Elba und Tilda Swinton auf der Leinwand einen guten Job

BRISBANE, AUSTRALIA - APRIL 13: Quaden Bayles poses for a portrait on April 13, 2020 in Brisbane, Australia. 9-year-old Quaden Bayles, who born with achondroplasia dwarfism, is an Aboriginal Australian from the Wirri nation of central Queensland. He is wearing a traditional corroboree dress specially made for him by family members. (Photo by Jono Searle/Getty Images)
Quaden Bayles in einem traditionellen Aborigines-Outfit im Jahr 2020.
Jono Searle/Getty Images

Regisseur George Miller hat ihn für eine Rolle im Film "Furiosa", der zur bekannten "Mad Max"-Reihe gehört, gecastet. Der Actionfilm, der 2024 in die Kinos kommen soll, erzählt die Vorgeschichte zum 2015 erschienenen Streifen "Mad Max: Fury Road". Miller sagte dem "Sydney Morning Herald", dass ihn Quadens Facebook-Video tief bewegt habe.

Wie der Regisseur verriet, wird der Junge bereits in seinem nächsten Film "Three Thousand Years of Longing" vorkommen. Der Film startet am 1. September in den Kinos, mit Idris Elba und Tilda Swinton in den Hauptrollen. Offenbar hat Quaden Bayles Miller darin überzeugt, denn er bekam sofort das nächste Engagement angeboten. "Es war gut für ihn und es war gut für uns", sagte Miller dem "Sydney Morning Herald". "Er hat einen so guten Job gemacht, dass er gleich eine kleine Rolle in 'Furiosa' bekommen hat."

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Auch "Wolverine"-Star Hugh Jackman unterstütz Quaden

Quaden geht es mittlerweile besser, er hat viele prominente Unterstützer. Unmittelbar nachdem seine Mutter das verstörende Video auf Facebook veröffentlicht hatte, hatte sich "Wolverine"-Schauspieler Hugh Jackman mit einer Videobotschaft an Quaden gewandt: "Quaden, du bist stärker, als du denkst. Und du hast in jedem Fall einen Freund in mir!" Er und seine Familie engagieren sich weiterhin für andere Mobbingopfer. (stern.de/epp)

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.

Hilfe bei Suizidgedanken

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.