Randale in Hamburg - nach Social-Media-Aufruf mit Gratis-Klamotten
Keine Klamotten-Geschenke, da rasten Jugendliche aus: Polizei mit Böllern und Flaschen beworfen

Aus Lust wurde Frust und der bahnte sich seinen Weg mit Ausschreitungen. Etwa 400 Jugendliche versammelten sich am Samstag in der Hamburger Innenstadt, nachdem in Sozialen Medien eine Gratis-Klamotten-Aktion angekündigt worden war. Als sie feststellten, dass ihr Weg in die City anders als die dort erhältlichen Kleidungsstücke umsonst war, suchten sie Streit und griffen Polizeibeamte an. Beamten seien mit Flaschen und Böllern beworfen worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit.
Jugendliche gehen leer aus - dann eskaliert die Lage!
Die Polizei habe mit „massivem Kräfteeinsatz“, diversen Hundeführern und 20 zusätzlichen Streifenwagen versucht, die Lage in den Griff und die Jugendlichen von der Straße zu bekommen. Der sei nötig geworden, auch weil Busse teilweise nicht mehr durchkamen. Erst nach einiger Zeit sei es gelungen, die Jugendlichen zum Verlassen der Straße zu bewegen. Zwei Polizisten seien durch Böller- und Flaschenwürfe leicht verletzt worden. Einige Jugendliche seien in Gewahrsam genommen worden.
Die jungen Menschen waren in die Mönckebergstraße gekommen, weil sie auf kostenlose Kleidung hofften. Zwischenzeitlich berichteten mehrere Medien, es handelte sich um eine „absichtliche Falschmeldung“, weil niemand erschien, der Klamotten verschenkte.
"Wir waren da": Veranstalter nehmen Stellung
Doch noch am Tag des Desasters melden sich die Veranstalter der Streetwar-Klamottenmarke „Reternity“ persönlich auf der Social Media-App TikTok zu Wort – mit einer dicken Entschuldigung! In dem Video, das mittlerweile mehr als 20.000 Personen mit „Gefällt mir“ markierten, erklärt einer der Veranstalter, dass man die schiere Anzahl von Besuchern weit unterschätzt habe. „Das war ein Fehler“. Die Veranstalter seien zwar vor Ort gewesen, haben die Aktion aber bereits vor Start abbrechen müssen. Gleichzeitig betont der junge Mann: „Es ist uns wichtig, dass wir uns von jeglichen Ausschreitungen und dem Fehlverhalten von einigen Personen distanzieren“. (uvo/lmc/dpa)