Ukraine-Krieg: Fehlende Versorgung an der Grenze

Helfer bringen krebskranke Kinder nach Hamburg

Krankentransportwagen warten am 20.04.2014 in Hamburg auf einem Parkplatz vor der Notaufnahme des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) .
Die Universitätsklinik Eppendorf kümmert sich um Kinder aus der Ukraine, die an Krebs erkrankt sind.
picture alliance / dpa, Markus Scholz

Sechs an Krebs erkrankte Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet sind in den frühen Morgenstunden in Hamburg angekommen. Hilfsorganisationen waren mehrere Tage und Stunden unterwegs, um die Kinder zu evakuieren und zur sicheren Behandlung ins Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zu bringen.

Kinder werden in Norddeutschland behandelt

Am frühen Dienstagmorgen sind sie endlich wieder in Hamburg angekommen: Zahlreiche Krankenwagen und Mehrzweckfahrzeuge von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) und der Johanniter Unfallhilfe (JUH). Mit an Bord: Sechs an Krebs erkrankte Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Eine onkologische Behandlung konnte an der ukrainisch-polnischen Grenze nicht gewährleistet werden – nun sind sie sicher im Kinder UKE angekommen. Von Hamburg-Eppendorf soll entschieden werden, auf welche weiteren Kliniken in Norddeutschland die jungen Patienten verteilt werden.

Retter waren zwei Tage unterwegs

Hilfsorganisationen und mehrere Helfer sind am Sonntagmorgen um 3 Uhr morgens zur polnisch-ukrainischen Grenze gestartet. Pausen haben sie kaum gemacht, um möglichst schnell die kleinen Patienten abzuholen. Wegen der aktuellen Kriegssituation konnten die Kinder in ihrer Heimat nicht versorgt werden, auch an der polnischen Grenze war eine adäquate Behandlung kaum möglich. Ehrenamtliche Helfer haben die Patienten und ihre Angehörigen daher abgeholt – und zur Behandlung in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebracht. (fst)