Aus Dankbarkeit: Mit Spendenaktion finanziert Sternenkind-Mama Becki 'Cuddle Cots' für Krankenhäuser

Becki Wilson aus Stockport in England verlor ihren Sohn Carter-James nur 16 Stunden nach seiner Geburt. Die 'Cuddle Cot', ein mobiles Kühlungssystem, ermöglichte es ihr allerdings, mehr Zeit als gewöhnlich mit ihrem verstorbenen Baby verbringen zu können. Um nun auch anderen Müttern und Vätern mehr Zeit mit ihren Sternenkindern zu schenken, startet sie einen Spendenaufruf. Mit dem gesammelten Geld will sie ihrem Krankenhaus weitere der mobilen Kühlungssysteme finanzieren.

Becki Wilson: "Ich hatte das Gefühl, eine Mutter für ihn sein zu können."

Becki Wilson mit Sohn Carter-James
Nur 16 Stunden nach der Geburt muss Becki Wilson Abschied von ihrem Söhnchen Carter-James nehmen. Bild: facebook/withlovecarterjames
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Der Tod des eigenen Babys zieht betroffenen Eltern den Boden unter den Füßen weg, Trauer und Schmerz sind allgegenwärtig. Die gemeinsame Zeit mit dem Sternenkind ist einfach zu kurz, um sich richtig verabschieden zu können. Dabei ist diese besonders wichtig in der Trauerbewältigung: Rituale, Fotos und Kuscheleinheiten helfen, den schlimmen Verlust zu verarbeiten.

Becki Wilson aus Stockport, England, hatte ganze drei Tage, um sich von Söhnchen Carter-James zu verabschieden. "Ich konnte ihn anziehen, ihn baden und einfach stundenlang anschauen, so, wie es andere Mütter auch tun würden", beschreibt sie ihre Gefühle gegenüber der 'Daily Mail'. "Ich hatte das Gefühl, eine Mutter für ihn sein zu können und das ist etwas, was ich nie vergessen werde."

Diese besondere Form des Abschieds ermöglichte ihr die 'Cuddle Cot'. Die spezielle Kühlmatte wird unter das Baby gelegt und sorgt für die optimale Temperatur. So ist es nicht nötig, den Körper in eine Kühlhalle zu verlegen. Eltern können das Baby länger bei sich haben oder sogar mit nach Hause nehmen, um sich richtig verabschieden zu können.

Das Spendenprojekt stößt auf großen Anklang

Cuddle Cot
Das mobile Kühlsystem 'Cuddle Cot' ermöglicht es Eltern, mehr Zeit mit ihrem verstorbenen Kind in gewohnter Umgebung zu verbringen.
cuddlecot.de

Noch ist das System nicht für alle betroffenen Eltern zugänglich. Als Becki erfährt, dass einer anderen Familie keine 'Cuddle Cot' zur Verfügung gestellt werden kann, bricht es ihr das Herz. Dann kommt ihr eine Idee: Sie startet einen Spendenaufruf, um ihrem Krankenhaus weitere der Geräte schenken zu können. Schnell kommen über 2000 Pfund zusammen: genug für ein weiteres 'Cuddle Cot'.

Doch Becki reicht das noch nicht: Zu Ehren des ersten Geburtstags ihres Sohnes startet sie einen zweiten Aufruf. "Wir wollen mehrere Bettchen kaufen, damit jeder, der auf tragische Weise ein Kind verliert die Möglichkeit hat, sich zu verabschieden", erklärt sie.