Schafbock stirbt, weil Spaziergänger ihm Brot geben

Tierpflegerin schlägt Alarm: Hört auf, unsere Tiere totzufüttern!

Tierpark Gut Aiderbichl Spaziergänger füttern Schafe zu TodeScreenshot
Tierpark Gut Aiderbichl: Die Tierpflegerin Eva Zach umarmt ein Schaf.
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Auf der Weide liegt ein totes Schaf. Es ist ein Anblick, der die Tierhalter traurig, aber auch wütend macht. Die Tiere sterben qualvoll, weil Spaziergänger sie mit Brot füttern. Tierhalter in ganz Deutschland beklagen einen sprunghaften Anstieg von Fremdfütterungen durch Spaziergänger seit Beginn der Corona Zeit.

Schafhalterin beklagt vier tote Schafe in kurzer Zeit

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Tierpflegerin Eva Zach versorgt ihre Schafe.
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Gut Aiderbichl in Henndorf ist ein Paradies für Tierfans und lockt an schönen Tagen hunderte Besucher auf das Freigelände. Hier kennt man das Problem der Fremdfütterung nur allzu gut. Immer wieder kommt es vor, dass Spaziergänger mit einem Stück Brot oder anderen Nahrungsmitteln, Tiere heranlocken wollen. Die meisten Menschen denken sich nichts Böses dabei. Sie wollen Pferde, Esel, Schafe oder Ziegen einfach nur von ganz nah betrachten oder sogar streicheln. „Das typische, was die Leute füttern ist Brot, oft weiches Brot und irgendwelche alten Reste. Das sollte man auf keinen Fall füttern. Pferde bekommen oft einen Kolik, Schafe eine Pansenazidose oder eine Magendrehung“, sagt Tierpflegerin Eva Zach vom Gut Aiderbichl.

Fremdfüttern nimmt seit Corona spürbar zu

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Eva Zach möchte wissen, was ihre Schafe fressen.
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Auf dem Landgut arbeitet eine große Zahl Pfleger und Helfer. Sie können Besucher, die Futter mitbringen direkt vor Ort über die Gefahren aufklären. Anders sieht es da auf den meisten Wiesen und Weiden im Land aus. Hier laufen die Tiere oft unbewacht herum. In der Coronazeit haben immer mehr Menschen den Spaziergang in der Natur für sich entdeckt. Das führt leider auch zu mehr Fremdfütterungen. So wie zuletzt in der Nähe von Augsburg, wo vier Schafe durch falsches Futter qualvoll starben. „Man sollte das Füttern fremder Tiere unterlassen. Jeder Tierbesitzer oder Bauer möchte wissen, was seine Tiere fressen. Und darum ist das eigentlich untersagt“, stellt Eva Zach klar.

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Aufklärung der Spaziergänger wichtig

„Die Leute wissen gar nicht, welche Konsequenzen das für die Tiere haben kann. Man sollte die Leute einfach viel mehr aufklären“, meint Tierexpertin Eva Zach. Es müsse klar gemacht werden, dass man ohne die Erlaubnis der Tierbesitzer, keine fremden Tiere füttern dürfe, so wie es auch für Haustiere gelte. Mit diesem Appell fordern sie die Spaziergänger zum Nachdenken auf und hoffen auf deren Einsicht. (rra)