Zwölfjährige schickt verzweifelten HilferufVater verteilt gepanschte Smoothies auf Pyjama-Party - und schleicht zu schlafenden Mädchen

Dieser Vater soll den Freundinnen seiner Tochter das Betäubungsmittel Benzodiazepin in die Getränke gemischt und sich dann zu den schlafenden Mädchen geschlichen haben.
Dieser Vater soll den Freundinnen seiner Tochter das Betäubungsmittel Benzodiazepin in die Getränke gemischt und sich dann zu den schlafenden Mädchen geschlichen haben.
Silas Stein/dpa/Symbolbild / RocketReach, Silas Stein/dpa/Symbolbild / RocketReach, Silas Stein/dpa/Symbolbild / RocketReach

„Ich reagiere vielleicht nicht, aber bitte komm und hol mich, bitte!“
Verzweifelt tippt die Zwölfjährige ihren Hilferuf in eine SMS an ihre Mutter. Auf der Übernachtungsparty mit ihren zwei Freundinnen fühlt sie sich nicht mehr sicher. Von ihrem Bett aus beobachtet das Mädchen mit Schrecken, wie der Vater ihrer Freundin immer wieder um ihre Betten schleicht.
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Zwölfjährige fallen in „tiefen Schlaf"

Es sind schwere Vorwürfe, die das Gericht gegen Michael M. aus Lake Oswego im US-Bundesstaat Oregon erhebt.Der 57-Jährige soll den jungen Freundinnen seiner Tochter das Betäubungsmittel Benzodiazepin in die Getränke gemischt und sich dann an die schlafenden Mädchen herangeschlichen haben. Immer wieder soll er seine Hand vor ihre Gesichter gelegt und geprüft haben, ob und wie tief sie schlafen.

Der Vorfall ereignet sich am 26. August vergangenen Jahres: Die drei Mädchen schauen gemeinsam Filme an, tragen Gesichtsmasken auf. Michael M. serviert ihnen Mango-Smoothies und soll laut der Zwölfjährigen darauf bestanden haben, dass die Kinder diese austrinken. Jedes Mädchen soll Medienberichten zufolge ein eigenes Glas mit einem Strohhalm in jeweils unterschiedlichen Farben bekommen haben. Laut einer eidesstattlichen Erklärung, erinnert sich eines der Mädchen, dass es sich nach dem Trinken „benebelt, heiß und unbeholfen“ gefühlt habe. Anschließend sei es in einen „tiefen Schlaf“ gefallen.

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Doch nicht alle Mädchen schlafen ein. Eine der Zwölfjährigen bleibt wach und sieht wie Michael M. ihre Freundin auf ihrem Bett bewegt. Sie soll den Smoothie nach einem Bericht der Daily Mail gar nicht oder nur sehr wenig davon getrunken haben. Demnach hätten sie die „kleinen weißen Stücke“ darin gestört. Heimlich schickt sie ihrer Mutter einen Hilferuf.

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Anwalt: Keine Beweise für Tat

„Vielleicht antworte ich nicht, aber bitte hol mich ab. Bitte. Bitte abholen. Bitte. BITTE!!“, schreibt sie in der SMS. Die Mädchen sind zu diesem Zeitpunkt im Keller des Hauses. Zwei von ihnen in einem Bett im Schlafzimmer, das andere auf einer ausziehbaren Couch.

Als die Mutter und die anderen Eltern gegen drei Uhr nachts eintreffen, soll sich der 57-jährige Vater zunächst geweigert haben, die Kinder gehenzulassen, heißt es von der Polizei. Er habe demnach gesagt, die Mädchen würden schlafen. Er habe „betrunken“ gewirkt, zitiert die New York Post ein Elternteil, habe dann aber nicht weiter versucht, sie aufzuhalten.

In der Notaufnahme bestätigt ein Test kurz darauf die Vermutung: Die Mädchen haben ein unbekanntes Medikament im Körper. Die Auswirkungen hätten sich demnach noch am nächsten Tag gezeigt. Bei der Aufnahme ihrer Aussagen sei eines der Mädchen laut Polizei mit schweren Augenlidern erschienen und sei von seiner Mutter gestützt worden.

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Dennoch plädiert Michael M. bei der Anklageerhebung am Mittwoch auf unschuldig. Sein Anwalt erklärt, er habe noch keine Beweise in dem Fall gesehen. Für den 57-Jährigen wurde eine Kaution von 50.000 Dollar festgesetzt. (okr/sbl)