Nach Panini-VorbildAuf den Spuren von Messi & Müller: Der FC Bundestag hat jetzt sein eigenes Stickeralbum

Sie genießen bei Kindern und Sammlern Kultstatus. Die legendären Panini-Alben, die vor allem vor Europa- und Weltmeisterschaften bei Millionen Menschen das Sammelfieber ausbrechen lassen. Skurril: Jetzt hat der Trend auch die Politik erreicht. Der FC Bundestag – die Fußballmannschaft des deutschen Parlaments – präsentiert nämlich jetzt ein eigenes Stickerheft. Statt Müller, Messi oder Ronaldo gibt es Linnemann, Petry oder De Masi. Warum machen die das?
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Kapitän Güntzler präsentiert Album
Kapitän und CDU-Politiker Fritz Güntzler postete dann auch prompt ein Bild von seinem Abziehbildchen auf Facebook. „Für Fußball-Fans gehört das Sammeln der Sticker zum Fan-Sein einfach dazu. Deswegen habe ich als Mannschaftskapitän nicht lange gezögert, auch für die Mitglieder des FC Bundestag ein Stickerheft, nach Vorbild der beliebten Panini-Hefte, herauszugeben. Die Parlamentsfußballer können ab sofort Sammeln, Einkleben und Tauschen - wie die Fans anderer großer Fußballvereine auch“, schreibt Güntzler auf seiner Seite. Die Sticker sollen aber nicht nur ein Andenken für die Parlamentarier sein, sie dienen auch einem guten Zweck.
Alle Einnahmen für den guten Zweck

„Alle Einnahmen aus dem Verkauf der Alben und Sticker kommen der "Fußballschule" sowie dem Feriencamp des SV Empor Berlin, in dessen Heimstadion der FC Bundestag regelmäßig Spiele austrägt, zugute“, schreibt Güntzler. Und weiter: „Jetzt zum Ende der Legislaturperiode ist es gleichzeitig ein Erinnerungsalbum an eine sehr besondere Saison geworden. Coronabedingt konnten wir zwar kaum spielen, aber der Zusammenhalt und Teamgeist - in Pandemiezeiten wichtiger denn je - sind gewachsen.“
Keine Frau im Team
Die Fußballmannschaft des Bundestags wurde im Jahr 1967 gegründet. Für den FC Bundestag spielen Abgeordnete wie Carsten Linnemann (Union), Johannes Fechner (SPD), Dieter Janecek (Grüne), Oliver Luksic (FDP), Petr Bystron (AfD) und Friedrich Straetmanns (Linke). Auch Altkanzler Helmut Kohl lief unter anderem für fraktionsübergreifende Auswahl auf. Auffällig: Im Panini-Album wird man vergeblich nach weiblichen Abgeordneten suchen. Im aktuellen Kader befindet nach Angaben der der Webseite keine einzige Frau.