20 Euro Strafe für Familienvater

Ärger um selbstgebastelte Parkscheibe in Attendorn

Ein 43-Jähriger bekommt von seinen beiden Söhnen eine selbst gebastelte Parkscheibe zum Geburtstag. Der Familienvater legt das Unikat direkt in sein Auto. Aber für das Geschenk der Kinder muss der Polizist jetzt zahlen.

Geburtstagsgeschenk wird zum Verhängnis

Vor etwa fünf Jahren bekam Thorsten Urbaniak von seinen Söhnen zum Geburtstag eine selbst gebastelte Parkscheibe geschenkt. Jakob und Moritz hatten sich bei der Gestaltung große Mühe gegeben: Sie bemalten die Scheibe mit roten Herzchen, der Aufschrift „Papas Ankunftszeit“ und den Logos von Thorstens drei liebsten Fußballvereinen. Vor zwei Wochen nutzt der Polizist die Parkscheibe dann. Als er zurückkommt, findet er ein Knöllchen an seiner Windschutzscheibe.

Vorgaben für Parkscheibe

Der Grund: Eine Parkscheibe muss gesetzliche Vorschriften erfüllen. Sie muss rechteckig sein, mit den Maßen 15 x 11 cm, und die standardisierte blaue Farbe aufweisen. Außerdem sind eine feste obere Ebene mit „Ankunftszeit“, einem weißen „P“ und einem Pfeil sowie eine drehbare untere Ebene mit Zahlen und Markierungen erforderlich. Ebenso muss die Parkscheibe licht-, temperatur- und feuchtigkeitsbeständig sowie bruch- und abriebfest sein. Kreative Gestaltungen oder farbliche Abweichungen sind nicht erlaubt.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ordnungsamt stellt Bußgeld aus

Da die Parkscheibe des Familienvaters diese Vorgaben nicht erfüllt, stellte das Attendorner Ordnungsamt ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro aus.,Aber Thorsten Urbaniak lässt sich davon nicht entmutigen. Beim nächsten Mal wird er neben der Parkscheibe seiner Söhne eine gesetzlich zugelassene Scheibe ins Auto legen – so sind sowohl das Ordnungsamt als auch seine Kinder glücklich.