Neue Details zum schrecklichen Überfall
Attacke auf PSG-Spielerin: Steckt eine Beziehungstat hinter dem Angriff?
Es sind schreckliche Momente, die Fußballerin Kheira Hamraoui von Paris Saint-Germain Anfang November bei einem Überfall durchlebt hat: Die 31-Jährige wurde mit einer Eisenstange angegriffen, vor allem ihre Beine wurden bei der Attacke verletzt. Immer mehr schreckliche Details des Angriffs werden jetzt bekannt, die auf eine mögliche Eifersuchtstat hindeuten könnten.
Angreifer zielte mit Eisenstange auf die Beine
Die französische Sportzeitung „L'Equipe“ hat jetzt Details des Polizeiberichts veröffentlicht, wie der Angriff auf die Fußballerin genau stattgefunden haben soll. Hamraoui war gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Aminata Diallo im Auto unterwegs, als die Angreifer sie attackiert und gebrüllt hätten: "Öffne die Tür! Mach die Tür auf!" Dann hätten sie sie aus dem Auto gezogen.
Die Zeitung zitiert aus Hamrouis Aussage bei der Polizei: „Mein Angreifer hat mich mehrmals mit einer Eisenstange geschlagen. Ich sah, dass er hauptsächlich auf meine Beine zielte und ich versuchte, mich mit meinen Händen zu schützen.“ Ein zweiter Angreifer hätte Diallo während der Attacke auf ihre Teamkollegin festgehalten. Die Attacke habe mehrere Minuten gedauert, so die 31-Jährige weiter: „Sie kam mir lang vor. Aminata sagte mir, es sei alles schneller passiert.“
Hamraoui erlitt Prellungen und Schürfwunden an den Beinen, fällt für voraussichtlich drei Wochen aus. Bleibende körperliche Schäden hat die Profi-Fußballerin zum Glück wohl nicht zu befürchten.
Eifersucht und Beziehungsdrama der Auslöser für den Angriff?
Wer und welche Gründe hinter dem Angriff stecken, ist immer noch nicht geklärt. Hamraoui erklärte bei der Polizei, sie habe während der Attacke den Satz: „Sie schlafen gerne mit verheirateten Männern“ gehört. Ein Detail, das von Diallo bestätigt wurde.
Die Ermittler vermuteten zuerst, dass Diallo ihre Teamkollegin überfallen lassen ließ, nahmen sie sogar vorübergehend in Gewahrsam. Die französische Nationalspieler bestritt die Vorwürfe.
Eine neue Spur führt jetzt nach Angaben der Staatsanwaltschaft Versailles zum ehemaligen Vizeweltmeister Eric Abidal. Der mittlerweile 42 Jahre alte Ex-Star des FC Barcelona "könnte bald befragt werden", teilten die Ermittler der französischen Nachrichtenagentur AFP mit. Der Anwalt des ehemaligen französischen Verteidigers bestritt am Montag jegliche Beteiligung des Spielers an dem Anschlag.
Ganz offenkundig steht Abidal in engerem Kontakt zum Opfer. Hamraoui benutzte zum Tatzeitpunkt in ihrem Mobiltelefon eine auf den ehemaligen Weltklasse-Abwehrspieler registrierte Chipkarte. Hamraoui soll den Ermittlern zudem gesagt haben, dass die SIM-Karte in ihrem Handy "auf den Namen ihres Ex" laufe. Das berichtete AFP mit Verweis auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.
Weil die Art der Verbindung zwischen Abidal und Hamraoui noch nicht geklärt ist, wollte die Staatsanwaltschaft zu Wochenbeginn eine Beziehungstat und deswegen auch eine Befragung von Abidals Ehefrau Hayet nicht ausschließen: "Das ist eine von mehreren Spuren." (lhö/sid)
