Zurück aus den "unendlichen Weiten"

Astronaut Matthias Maurer landet wieder auf der Erde

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Astronaut Matthias Maurer blickt von der Kuppel der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde.
deutsche presse agentur

Er hat das Weltall wieder verlassen: Nach rund einem halben Jahr ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer zurück auf der Erde. Die Raumkapsel mit dem Saarländer und drei US-Amerikanern landete wie geplant am Freitag von vier Fallschirmen gebremst im Meer vor der US-Küste, wie die Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Zwölfter Deutscher im All

Etwa sechs Monate war der 52-Jährige auf internationalen Raumstation ISS. Forschte an wissenschaftlichen Experimenten und arbeitete sogar außerhalb der Kapsel im freien Weltall. Maurer arbeitet für die europäische Raumfahrtagentur Esa und war bereits der zwölfte deutsche Astronaut im All. Am späten Freitagabend wird er auf dem Flughafen Köln/Bonn erwartet.

Die Raumfahrer kehrten mit einer „Crew Dragon“-Kapsel auf die Erde zurück. Diese gehört dem privaten US-Unternehmen SpaceX. Nach der Landung der Rückkehrer nahmen Schiffe mit Bergungsteams Kurs auf die etwa drei Tonnen Kapsel.

In this image made from video supplied by NASA, SpaceX Dragon space capsule splashes down in the Gulf of Mexico early Friday, May 6, 2022. NASA’s Raja Chari, Tom Marshburn and Kayla Barron, and the European Space Agency’s Matthias Maurer undocked from the International Space Station less than 24 hours earlier. (NASA via AP)
Die "Crew-Dragon"-Kapsel "Endurance" landete im Meer vor der US-amerikanischen Küste.
AP

An mehr als 100 Experimenten beteiligt

Die Fähre „Endurance“ (Ausdauer) mit Maurer und den Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn hatte am Donnerstag von der ISS abgedockt. Auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten jetzt noch drei Russen, drei US-Amerikaner und eine Italienerin.

Mauer sei während seiner 177 Tage langen Mission mit dem Namen „Cosmic Kiss“ an mehr als 100 Experimenten beteiligt gewesen, davon 34 aus Deutschland, sagte Vorstandschefin Anke Kaysser-Pyzalla vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Die Resultate werden dazu beitragen, dass wir irdische Probleme unter anderem in der Biologie, Medizin und Materialwissenschaft noch besser verstehen können.“

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Grüße an den Rückkehrer

Grüße für den Rückkehrer gab es auf Twitter: „Welcome home», schrieb Europas Raumfahrtchef Josef Aschbacher. Volker Schmid, Manager der Maurer-Mission beim DLR, sprach von einem „enormen Arbeitspensum“, das Maurer „mit Bravour gemeistert“ habe. Der Astronaut mit einem Doktortitel in Materialwissenschaft war der vierte Deutsche auf der ISS. (dpa/eon)