Hammer-Satz von Trigema-Boss Wolfgang Grupp
„Wenn einer zu Hause arbeiten kann, ist er unwichtig“

Über diesen Satz diskutiert Deutschland!
Trigema-Chef Wolfgang Grupp (81, der mit der Affen-Werbung) sagt im Interview mit dem Tagesspiegel: „Wenn einer zu Hause arbeiten kann, ist er unwichtig. Je mehr die Leute studiert haben, desto mehr Homeoffice wollen sie – aber bei mir könnten sie sich dann auch gleich arbeitslos melden, weil sowieso keiner merkt, ob sie arbeiten oder nicht.“
Trigema-Chef Wolfgang Grupp wettert gegen Arbeiten im Homeoffice
Der Boss des Textilherstellers Trigema (1200 Mitarbeiter, mehr als 100 Mio. Umsatz pro Jahr) nimmt nie ein Blatt vor den Mund – so auch jetzt nicht: „Als Unternehmer bin ich Egoist und will Geld verdienen. Damit das funktioniert, muss es meinem Umfeld aber gut gehen.“ Und da ist ihm Homeoffice eben ein Dorn im Auge. Für seine 700 Näher ginge das nicht. Wolfgang Grupp: „Aber auch für die 38 Mitarbeiter in der Verwaltung kommt das nicht infrage. Ich bin jeden Tag in der Firma, und ich brauche meine leitenden Leute vor Ort, und zwar jeden Tag. Das beschleunigt Entscheidungen. Ich entscheide schnell, bei mir bekommt jeder sofort eine Antwort.“
Dabei schert sich Grupp nicht darum, dass sich die Arbeitswelt verändert hat. Dass vor allem junge Arbeitnehmer hart umworben sind und andere Arbeitszeit-Modelle verlangen, die genauso funktionieren.
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Vier-Tage-Woche? Auch dazu hat Wolfgang Grupp eine klare Meinung
Auch zur Vier-Tage-Woche spricht Wolfgang Grupp im Interview mit dem Tagesspiegel. Wird bei Trigema – wie in anderen Firmen und Ländern – über eine Reduzierung der Arbeitstage diskutiert? Grupp: „Nein! Wenn ich zu allem Ja sage, egal ob zur Vier-Tage-Woche oder zur Work-Life-Balance, darf ich mich nicht wundern, wenn immer mehr gefordert wird.“ (rsa)