Whistleblower sprach von SchummeleiAnzugbetrug: Schmitt warnt vor "ungeheuerlichem Nachteil"

Die brisanten Aussagen eines aktiven Skispringers über vorsätzlichen Materialbetrug im Weltcup haben hohe Wellen geschlagen. Ex-Skispringer Martin Schmitt ist von der Debatte nicht sonderlich überrascht, warnt aber zugleich vor der Chancenungleichheit.
Anzug-Betrug weit verbreitet?
Ein namentlich nicht genannter aktiver Skispringer packte nach dem Weltcup am Kulm aus: Die Maße seines Anzugs, wie wohl bei manch anderem auch, hätten sich nicht im Regelbereich befunden. "Das Volumen war zu groß", gab er im "Blick" zu.
Um dennoch unbemerkt durch die Kontrollen zu kommen, sei lediglich ein simpler Trick notwendig gewesen: "Ich ziehe den Anzug nach oben, sodass an meinen Schultern vorübergehend deutlich mehr Stoff ist." Dadurch halte er die geforderte Beinlänge an und erhalte zugleich beim Sprung ein größeres Volumen im Schritt.
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Die wohl brisanteste Aussage des Sportlers: "Es betrügen praktisch alle, da muss ich mitziehen, sonst habe ich keine Chance."
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Martin Schmitt: Man muss mit dem Reglement leben
Olympiasieger und Vierfach-Weltmeister Martin Schmitt zeigte sich im Interview mit "Eurosport" derweil nicht von der erneut entfachten Debatte überrascht. Systematischen Betrug sieht der 45-Jährige indes nicht: "Es kommt auf die Regelauslegung an."
Bei den Anzügen der Spitzenteams habe er den "Eindruck", dass "niemand einen entscheidenden Vorteil hat. Es fällt aber auf, dass einige Teams oder Sportler Nachteile haben und dadurch nicht rankommen". Gerade im Nachwuchsspringen sei die Diskrepanz enorm, sodass teilweise "ungeheuerliche Nachteile" entstehen.
Schmitt zufolge dürfte man beim Weltverband FIS selbst "wohl überrascht davon, was das aktuelle Reglement letztlich hergibt. Ich glaube nicht, dass es vorgesehen war, dass die Anzüge so groß wirken". Mitten in der Saison nun die Vorgaben zu ändern, sei laut Schmitt keine Option, "jetzt muss man mit diesem Reglement leben".
Skisprung-Teams wollen Anzüge "durch die Kontrolle bekommen"
Ein Ansatz für mehr Chancengleichheit: "Das Problem ist eher, dass nicht alle Athleten kontrolliert werden können und nur Stichproben genommen werden. Wenn jemand nicht kontrolliert wird, kann er also durchkommen." Zudem könne man das Problem nur dann in den Griff bekommen, wenn man die Sportler disqualifiziert und nicht, wie zuletzt, bei einem Verstoß lediglich verwarnt.
Das aktuelle Reglement und die Art der Kontrollen habe letztlich dazu geführt, dass die Teams nicht versuchen, "den Anzug für den Sprung regelkonform zu machen, sondern ihn durch die Kontrolle zu bekommen und dennoch so viel Auftriebsfläche wie möglich zu generieren. Das wird von den Teams trainiert, da wird getüftelt". (sport.de)


