Pole bei Siegerehrung mit Pappfigur gewürdigtKubacki reagiert emotional auf Lanisek-Geste: "Marta und ich haben zusammen geweint"
Dawid Kubacki und seine Frau Marta haben bange Tage hinter sich. Wegen schwerer gesundheitlicher Probleme bei seiner Frau hatte der Pole die Skisprung-Saison vorzeitig beendet. Obwohl er noch Chancen auf den Gesamtweltcup hatte. Doch die Angst und Sorgen waren zu groß. Inzwischen ist seine Frau etwas stabiler. Wie groß die Anteilnahme am Schicksal von Kubackis Familie ist, zeigte sich nun noch einmal eindrucksvoll beim Saisonfinale.
Tränen der Rührung
In Planica wurden zum Saison-Abschluss die Top drei der Weltcup-Gesamtwertung im Skispringen geehrt. Kubacki, der die letzten drei Starts in Vikersund, Lahti und Planica abgesagt hatte und auf Rang vier zurückfiel, fehlte - wurde aber von Kollege Anze Lanisek symbolisch aufs Podest geholt. Mit einer übergroßen Pappfigur des polnischen Skispringers ehrte der Slowene, der hinter dem Norweger Halvor Egner Granerud und dem Österreicher Stefan Kraft auf Gesamtrang drei landete, seinen Kollegen.
Zuvor hatten schon die Top drei des Tages Timi Zajc, Anze Lanisek und Stefan Kraft im Auslauf ein Banner mit Genesungswünschen für Kubacki und seine Familie in die Höhe gehalten. „Dawid, alles Gute für deine Familie“, lautete die Aufschrift in polnischer Sprache.
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Beim Anblick dieser Bilder konnte Kubacki seine Tränen nicht zurückhalten. „Marta und ich haben zusammen geweint“, sagte er der polnischen Tageszeitung „Przegląd Sportowy“: „Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte einen Kloß im Hals und habe Anze sofort eine SMS geschrieben.“
Und auch Lanisek weinte, rieb sich die Augen und wischte seine Tränen weg. Erst nach wenigen Minuten konnte er lächeln. „Er war in dieser Saison sehr stark. Vielleicht war Halvor in der zweiten Hälfte des Winters stärker, aber Dawid hat gezeigt, dass er ein großartiger Athlet und Mensch ist. Ich wünsche ihm, Marta und den Kindern alles Gute“, sagte Lanisek bei „Eurosport“ zu seiner Geste.
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Die FIS postete ein Foto des Skispringers auf dem Podium und schrieb dazu: „Ohne Worte.“
Die Anteilnahme am Schicksal ist riesig. Umso schöner, dass Kubacki selbst vor wenigen Tagen leichte Entwarnung geben konnte. „Marta ist in einem stabilen Zustand, es geht jeden Tag voran“, schrieb der Pole bei Facebook. (pol)
