Festnahmen bei pro-palästinensischer Demonstration in Berlin
Antisemitistische Entgleisungen in Berlin: Demonstranten brüllen "Judensäue"
Ekelhafte Entgleisungen bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin. "Du dreckiger Jude", "Judensäue", solche und andere Beleidigungen werden gebrüllt. In der Hauptstadt jenes Landes, das für den Tod von sechs Millionen Juden während des Holocaust verantwortlich ist. Die beschämenden Szenen ereigneten sich am Samstagabend, sie hätten " zu Straftaten und Festnahmen geführt", so die Polizei.
Polizei kündigt Bilanz der Demonstrationen an
Nach Angaben von Beobachtern wurden bei dem Aufzug in Kreuzberg und Neukölln viele judenfeindliche Äußerungen laut. Die Polizei nannte noch keine Details zu den Straftaten. Auf einem Twitter-Video, das gestern geteilt wurde, sind lautstarke antisemitische Beleidigungen zu hören.
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Innenministerin: "An antisemitische Beschimpfungen dürfen wir uns niemals gewöhnen"
Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) sagte, es gebe in Deutschland keinen Platz für Judenfeindlichkeit. Der Rechtsstaat müsse konsequent handeln. "An antisemitische Beschimpfungen dürfen wir uns niemals gewöhnen - egal von wo und von wem sie kommen."
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sprach von einem Skandal und kritisierte: "Das was wir hier an islamischen Antisemitismus erleben, ist eine Schande für unsere Hauptstadt." Wer die Augen davor verschließe, mache sich schuldig.
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Journalisten-Vorwürfe gegen Polizei
Bei der Demonstration seien zudem Journalisten getreten, geschubst und geschlagen worden, teilte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union mit. Die Polizei habe nicht auf Hilferufe reagiert und Journalisten angewiesen, der Demonstration hinterherzulaufen.
Die Berliner Polizei kündigte für den heutigen Sonntag eine Bilanz der Demonstration an. Nach eigenen Angaben mussten die Einsatzkräfte dabei auch Pressevertreter schützen.
Bereits am Freitag hatte es in Neukölln eine pro-palästinensische Demonstration gegeben. Dabei flogen nach Polizeiangaben Steine, Beamte wurden verletzt, Feuerwerkskörper gezündet und Böller geworfen. (dpa; uvo)