Polizei in der Kritik
Antisemitische Parolen in Gelsenkirchen
Die Eskalation im Nahen Osten schwappt auch nach NRW über. In den vergangenen Tagen gibt es immer wieder antisemitische und auch anti-israelische Demonstrationen. Ein Polizeieinsatz in Gelsenkirchen gerät besonders in den Fokus. Denn obwohl Teilnehmer einer nicht angemeldeten Versammlung offensichtlich antisemitische Parolen verbreiten, greift die Polizei nicht ein. „Wären die Kollegen aus der Polizeikette in den Tross rein, hätten wir die Polizeikette geöffnet. Die wäre durchbrochen worden gegebenenfalls und dann hätten wir die jüdische Einrichtung nicht mehr schützen können“, so ein Sprecher gegenüber RTL WEST. Die angeforderte Verstärkung sei erst gekommen, als sich die Versammlung schon aufgelöst hatte.
Landtag blickt auf Polizeieinsatz
Der NRW-Landtag wird sich in der kommenden Woche mit den antisemitischen Ausschreitungen beschäftigen – auch mit dem Polizeieinsatz in Gelsenkirchen. Bislang haben die Ermittler zwei Tatverdächtige über Bildmaterial identifiziert. Es liegen zudem diverse Anzeigen gegen Unbekannt vor, unter anderem wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruchs und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Polizei ermittelt und setzt dabei auch auf Zeugen.