Erstrunden-Aus bei den French Open
Der Absturz von Angelique Kerber
Was ist nur mit unserer Angie los?! Nein, nicht Angela Merkel ist gemeint, sondern Angelique Kerber. Die wie die Bundeskanzlerin mal auf dem Thron saß, nur eben in der Tenniswelt. Von September 2016 bis Januar 2017 war sie Erste der Damen-Weltrangliste. Doch mittlerweile geht bei der 33-Jährigen kaum noch was.
Es geht seit Jahren steil bergab
Am Sonntag wollte sie bei den French Open mal wieder zeigen, dass sie es noch immer drauf hat. Und wieder ist sie gescheitert. Schlimmer denn je. Dabei wollte sie doch „mit weniger Druck und etwas mehr Gelassenheit“ in Paris an den Start gehen. Nun darf sie ganz entspannt wieder die Heimreise antreten. Weil sie in der ersten Runde an der Ukrainerin Anhelina Kalinina, die Nummer 139 (!) der Welt, ganz glatt mit 2:6, 4:6. Kerber chancenlos gegen eine Gegnerin, die sie eigentlich locker putzen muss.
Laut Weltrangliste ist die einstige Wimbledon-Gewinnerin nach wie vor die beste deutsche Spielerin. Das könnte jedoch auch daran liegen, dass die Konkurrenz im eigenen Land recht überschaubar ist. In der Welt ist Kerber aktuell die Nummer 27, tendenz stark fallend. Schon bei den Australian Open scheiterte sie in der ersten Runde. Neun Turniere spielte sie in diesem Jahr bereits, das beste Ergebnis war die dritte Runde. Unter anderem war das zuletzt in Rom der Fall, weshalb Kerber durchaus optimistisch nach Frankreich reiste – und sie selbst erneut enttäuschte.
Fast drei Jahre ist es her, dass die Kielerin in Wimbledon ihren dritten Grand-Slam-Sieg (sie gewann zuvor auch mal die Australian Open und die US Open) feierte. Und seitdem herrscht mächtig Flaute. Kein einziges Turnier gewann Kerber seitdem auf der WTA-Tour. Das Erstrunden-Aus in Paris ist da das nächste Kapitel des Absturzes der einzigen Weltranglistenersten aus Deutschland neben Steffi Graf. (sho)
