Clan-Bezug kann nicht ausgeschlossen werden
Angehörige verprügeln Klinikmitarbeiter in Essen
In einem Essener Krankenhaus haben Angehörige eines Verstorbenen das Personal angegriffen und schwer verletzt. Einen Bezug zur Clankriminalität kann die Polizei aktuell nicht ausschließen.
Ausraster nach versuchter Reanimation
Sicherheitspersonal vor dem Elisabeth Krankenhaus in Essen: Hier erst mal die neue Realität. Der Grund ist der Vorfall am Freitagnachmittag. Ärzte ringen um das Leben eines 80-Jährigen - vergebens. Als die Angehörigen von dem Tod erfahren, betreten sie einen gesperrten Behandlungsraum und rasten dort aus. „Die Mitarbeiter wurden ins Gesicht geschlagen. Wurden auf dem Boden liegend noch weiter attackiert. Und die Kollegin ist durch den Schlag mehrere Meter durch den Raum geflogen. Das ist eine Dimension, die kannten wir bisher nicht.", so Peter Berlin, Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses Essen. Die Mitarbeiterin musste vorübergehend stationär aufgenommen werden. Mittler-weile ist sie wieder zu Hause. Die anderen Pfleger tragen eine blutige Nase und aufgeplatzte Lippen davon. Insgesamt werden sieben Menschen verletzt.
Zahl der Übergriffe steigt
Der Vorfall in Essen ist nur das jüngste Ereignis einer Entwicklung, die schon seit einer Zeit zu beobachten ist. Gewalt gegen Pflegepersonal hat in der gesamten Branche hat zugenommen. In einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft gaben 73% der Krankenhäuser an, dass die Zahl der Übergriffe in ihren Häusern in den vergangenen fünf Jahren gestiegen ist.
Clan-Beziehungen
Haupttatverdächtiger: Ein 41-Jähriger mit türkischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Mittlerweile ist klar: Bei dem Verstorbenen handelte es sich um ein hochrangiges Mitglied des Remmo-Clans. Mehr dazu im Video.