Amputations-Drama um Ex-Olympiasieger

Eiskunstlauf-Star Roman Kostomarow: Hat er nach den Füßen auch seine Hände verloren?

Das russische Eistanzpaar Tatjana Nawka/Roman Kostomarow zeigt seine Kür bei den Eiskunstlauf-EM am 18.01.2002 in Lausanne. Das Duo belegt am Ende mit 14,0 Punkten Platz sieben.
Ex-Eiskunstlauf-Profi Roman Kostomarow kämpft um sein Leben.
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Eiskunstlauf-Held und Olympiasieger Roman Kostomarow geht aktuell durch die Hölle – und kämpft weiter um sein Leben. Zum Schutz vor einer Blutvergiftung wurden dem Russen in einem Moskauer Krankenhaus die Füße amputiert, doch damit allein konnte sein Zustand offenbar nicht verbessert werden. In einer weiteren OP mussten ihm laut eines Medienberichts auch die Hände abgenommen werden. Es wäre ein weiterer, unglaublicher Schicksalsschlag – von dem seine Mutter bisher aber nichts wissen will.

Widersprüchliche Berichte: Wurden Kostomarow auch die Hände abgenommen?

Die russische Zeitung „KP“ will aus dem Krankenhausumkreis erfahren haben, dass Kostomarow auch seine Hände abgenommen wurden, weil weiterhin eine Gefahr für sein Leben bestand. Eine Bestätigung der Ärzte oder durch die Familie gab es bisher aber noch nicht. Stattdessen dementiert Kostomarows Mutter die Meldung in einem Bericht der russischen Online-Zeitung „Life“.

Dass dieser Eingriff aber nötig werden könnte, zeichnete sich bereits in den vergangenen Tagen ab. Rückblick: Wie die „Gazzetta dello Sport“ aus Italien berichtet, kam Kostomarow am 10. Januar in einem kritischen Zustand auf die Intensivstation. Die Diagnose: Lungenentzündung. Seine Situation verschlechterte sich jedoch schnell. Kostomarow musste sogar in ein Koma versetzt und an eine Herz-Lungen-Maschine gehängt werden. Dann entschieden sich die Ärzte für die Amputation der Füße. Der Grund: Kostomarow plagten Durchblutungsstörungen und es bestand die Gefahr einer Blutvergiftung.

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Kostomarows Frau hat nur einen Wunsch: "LEBE einfach"

Seine Frau Oksana Domnina ist die ganze Zeit an seiner Seite, geht mit ihm durch die schwierige Zeit. „Vor genau einem Jahr hätten wir uns selbst im gruseligsten Traum nicht vorstellen können, dass es zu einer solchen Wende in unserem Leben kommen könnte... aber jetzt ist es so...“, schrieb Oksana am 8. Februar, dem 46. Geburtstag ihres Mannes.

„Und wir werden alles überwinden, wir werden alles verkraften, glaube ich!!! LEBE einfach.“ Denn dass Kostomarow überlebt, ist für die ganze Familie gerade das Allerwichtigste. (ana/jlu)