Er hat das beschauliche Altschauerberg längst verlassen"Hater" pilgern noch immer zur "Drachenlord"-Ruine - Polizeischutz!

Vor wenigen Tagen gibt der „Drachenlord“ in einem Youtube-Video bekannt: „Ich ziehe aus.“ Wohin das bleibe ein Geheimnis. Die Einwohner von Altschauerberg haben gehofft, dass im Dorf nun endlich Ruhe einkehrt, doch die „Hater“ kommen noch immer. Die Folgen: Das alte Wohnhaus des Youtubers wird jetzt von der Polizei bewacht.
2018 kamen die ersten Menschenmassen nach Altschauerberg

"Sie reißen Zäune ein, klettern illegal in unsere Gärten, verbreiten Angst und Schrecken", so ein Anwohner im Interview mit „BR24“. Das Leben in Altschauerberg sei nicht mehr mit früher zu vergleichen, so der Anwohner weiter im Bericht.
Mit früher ist wohl die Zeit vor 2018 gemeint, da hat der Bekanntheitsgrad von Youtuber Rainer Winkler seinen Höhepunkt erreicht. Ausgangspunkt war ein Video, dass der sogenannte „Drachenlord“ ursprünglich gepostet hatte. Darin erklärte er, dass seine Schwester am Telefon bedroht worden sein soll. Er rief weiter diese Leute dazu auf, zu ihm nach Hause zu kommen und nannte dabei seine vollständige Adresse. Und damit nahm letztendlich alles seinen Lauf. Im Netz gab es immer mehr Menschen, die sich über den „Drachenlord“ lustig machten. Und auch immer mehr, die ihn hassten.
2018 beispielsweise trafen sich rund 800 Anhänger dieser „Hater-Szene“ vor dem Wohnhaus von Rainer Winkler in Altschauerberg. Und diese Welle des Hasses brach bis heute nicht ab. Immer wieder belagerten die „Hater“ den beschaulichen Ort in Bayern.
Rainer Winkler ist Anfang der Woche ausgezogen

Jetzt sollte damit eigentlich Schluss sein, denn Rainer Winkler ist weggezogen. Aber der Ansturm reißt wohl aktuell nicht ab. Ein Polizeisprecher zu „Bild“: „Wir bewachen das ehemalige Haus von Rainer Winkler auch nach seinem Auszug. Es könnte sein, dass weiterhin Menschen nach Altschauerberg kommen, versuchen, sich Andenken aus dem Haus zu holen.“
Anhänger versuchen "Souvenirs" zu klauen

Manche sollen sogar versuchen, Souvenirs aus dem Haus zu bekommen. Ein Anhänger sagte zu „Bild“: „Etwas aus dem Haus zu haben, wäre absolut cool. [...] Die alten Sachen könnte man richtig teuer verkaufen.“
Der Polizeisprecher erklärte dazu allerdings weiter im Bericht: „Haus und Grundstück gehören jetzt der Gemeinde Emskirchen. Dort einzudringen, wäre Hausfriedensbruch und ist strafbar.“ (mca)