"Deutscher Schäferhund gehört nicht zu einem Flüchtling"

Rassistische Täter kidnappen Hund Max und hinterlassen Herrchen fiese Botschaft

Ein Deutscher Schäferhund liegt auf dem Boden. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Ein Schäferhund wird entführt und zurück bleibt nur eine rassistische Botschaft. Symbolbild: Patrick Pleul/Archiv
deutsche presse agentur

Ein „Deutscher“ Schäferhund gehöre nicht in die Obhut eines Mannes aus Eritrea. Diese zutiefst rassistische und schwachsinnige Meinung vertreten noch unbekannte Täter aus Altenstadt im hessischen Wetteraukreis. Sie öffneten vor wenigen Tagen den Zwinger von Schäferhund Max, entführten ihn und hinterließen dem Herrchen einen Zettel mit einer rassistischen Botschaft.

Hund ist mittlerweile zurück bei seinem Herrchen

Eine gute Nachricht gibt es in dieser Geschichte. Der zweijährige Rüde Max hat den Weg zu seinem Herrchen mittlerweile wieder zurückgefunden. Kurze Zeit nach der Entführung wurde der Hund angebunden im 20 Kilometer entfernten Bad Vilbel von Anwohnern aufgefunden und in ein Tierheim gebracht. Sein Herrchen konnte sich den Hund dort wieder abholen.

Regina McGee arbeitet im Tierheim Wetterau und erzählt im RTL-Interview von dem Fall. „Ich arbeite jetzt schon länger hier, aber sowas habe ich noch nicht erlebt“, sagt sie. Max Halter soll ziemlich aufgelöst, aber auch erleichtert gewesen sein, als er seinen Rüden im Tierheim abholte. „Er hat mir sogar ein Foto der Nachricht gezeigt“, erzählt McGee. Ein Deutscher Schäferhund gehöre nicht zu einem Flüchtling – so solle es in etwa auf der Botschaft gestanden haben, erzählt sie.

Dem Herrchen empfahl sie zusätzlich noch, den Zwinger abzusichern. Der sei nämlich nicht verschlossen gewesen, weshalb die rassistischen Täter leichtes Spiel hatten. Laut McGee beschäftigte sich die Kriminalpolizei aktuell mit der Hundeleine, mit der der Rüde angebunden war. Eventuell könne die Hinweise zu den Tätern geben.

Polizei ist auf der Suche nach Hinweisen

Die Polizei ermittelt aktuell sowohl wegen des Hausfriedensbruches als auch wegen des rassistischen Hintergrunds der Tat. Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich unter der Nummer 06042 / 96480. (kmü)