Er warnt vor Parallelgesellschaften
Alt-Bundespräsident Gauck fordert mehr Härte in Asylpolitik

Kam die Verschärfung der EU-Asylregeln?
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck ist der Meinung, die Ampel-Regierung hätte viel früher strengere Regeln für Geflüchtete einführen müssen. Außerdem warnt er vor Parallelgesellschaften und fordert auch Härte.
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Gauck fordert auch eine gewisse Härte
Beim Thema Migration gebe es „so etwas wie ein Wunschdenken von anständigen und guten Menschen“, sagte Gauck im Interview mit Bild. Im Grunde sei Aufnahmebereitschaft etwas Gutes, deshalb fürchte sich die Politik trotz Rückhalts dafür in der Bevölkerung, vor der Verschärfungen des Asylrechts.
Aber, der „Druck der Realität“ habe einiges geändert. „Durch die Wahrnehmung der wirklichen Wirklichkeit auch bei grünen und sozialdemokratischen Oberbürgermeistern, die die Arbeit haben.“ Dort haben man verstanden, dass eben nicht alles Wünschbare auch umsetzbar sei, so Gauck. Es bedürfe „auch der Härte“. Sonst drohten zunehmende Wahlerfolge rechter Parteien.
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Alt-Bundespräsident warnt vor Parallelgesellschaften
Einwanderung brauche auch Integration, betonte Gauck. „Sonst stehen wir vor den Parallelgesellschaften, in denen Denk- und Verhaltensweisen aus autoritären, patriarchalischen Staaten weiterleben.“ Er verwies auf jüngste israelfeindliche Demonstrationen.
„Über viele Jahre wollte man im politisch korrekten Milieu darüber nicht sprechen; Antisemiten, das waren nur die Rechtsradikalen. Doch ein Antisemitismus, der in den arabischen Ländern systematisch im Kindergarten und in den Schulen vermittelt und in Familien verstärkt wird, muss genannt werden, was es ist: ein Übel. Und das können und wollen wir nicht einfach hinnehmen.“
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Toleranz bedeute nicht, alles zu akzeptieren
Nötig seien Diskussionen in der Mitte der Gesellschaft. „Aber tolerant zu sein gegenüber anderen Kulturen, gegenüber Fremden, anderen Religionen, das bedeutet nicht, jede Art von Andersartigkeit automatisch mit Anerkennung und Respekt zu begleiten. Manches muss kritisiert, unter Umständen sogar bestraft werden.“ Es habe lange gedauert, bis die ersten islamistischen Organisationen verboten worden seien.(dbl mit dpa)
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