Aberglaube schreibt Albinos magische Krafte zu - Tatmotiv?
Vierjähriger Albino-Junge in Burundi entführt und getötet

Abscheuliches Verbrechen in Burundi: Ein vierjähriger Junge ist entführt und ermordet worden. Das berichtet das Magazin "Spiegel". Vermutliches Tatmotiv: Aberglaube. In Afrika gibt es viele Menschen, die Körperteilen von Albinos magische Kräfte zuschreiben.
Drei Männer zerrten den Jungen in ein Taxi und verschleppten ihn
Die Leiche des kleinen Abdul sei in einem Wald gefunden worden, heißt es unter Berufung auf die Organisation Albinos sans frontières (ASF) und einen Behördenvertreter. Weiter schreibt das Magazin, dass es in Teilen Afrikas häufiger zu brutalen Angriffen auf Menschen mit Albinismus komme, bei denen die Opfer verstümmelt oder getötet werden. Grund sei der Irrglaube, deren Körperteilen hätten glücksbringende und magische Kräfte.
Abdul sei am Samstag beim Spielen in einem Vorort der Stadt Bujumbura entführt worden, so die ASF. Drei Männer hätten den Vierjährigen in ein Taxi gezerrt und verschleppt. Seine grausam verstümmelte Leiche habe man 230 Kilometer entfernt in einem Wald gefunden. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden.
Albinismus ist eine genetisch bedingte Störung der Pigmentbildung in Haut, Haaren und Augen. In den meisten Fällen zeigt sich ein vorliegender Albinismus bereits unmittelbar nach der Geburt. Die Neugeborenen weisen eine helle, auffällige Hautfarbe auf. (uvo)