Afghanistan: Taliban-Anschlag auf Präsidentschaftskanidaten
Im Präsidentschaftswahlkampf in Afghanistan haben die Taliban einen Anschlag auf den prominenten Kandidaten und früheren Außenminister Abdullah Abdullah verübt. Ein Polizist sei verletzt worden, als die Taliban Abdullahs Konvoi im Distrikt Sarobi östlich der Hauptstadt Kabul beschossen hätten, sagte Distrikt-Polizeichef Mir Salam. Abdullah und sein Team seien nicht zu Schaden gekommen. Die Angreifer seien nach einem 15-minütigen Feuergefecht geflohen.
Abdullahs Sprecher Sayed Fasel Sangcharaki sagte, keine der aus größerer Distanz abgefeuerten Kugeln habe die Fahrzeuge des Konvois getroffen. Die Taliban bekannten sich zu der Tat und nannten Abdullah einen "Sklaven der USA". Zu Monatsbeginn waren zwei Wahlkampfhelfer Abdullahs in der westafghanischen Provinz Herat erschossen worden. Bei der Wahl am fünften April treten elf Kandidaten an. Präsident Hamid Karsai darf nach der Verfassung nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. Die Taliban haben angekündigt, die Wahl anzugreifen.