Ärzte identifizieren neun Risikofaktoren für Demenz: So können wir uns vor der Krankheit schützen
Demenz: Vorbeugung einer tückischen Krankheit
Demenz-Kranke erkennen nach einiger Zeit selbst ihre engsten Familienmitglieder nicht mehr. Die rätselhafte Krankheit, die oft im höheren Alter auftritt, ist deshalb ganz besonders tragisch und zwar nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für alle, die nach jahrelanger Freundschaft oder Beziehung plötzlich zu Fremden werden. Britische Ärzte haben nun herausgefunden, dass es neun Risikofaktoren gibt, die die Krankheit begünstigen. Im Umkehrschluss heißt das: Wir können Demenz vorbeugen, indem wir uns an gewisse Regeln halten.
Neun Risikofaktoren für Demenz, die wir meiden sollten
Entgegen vieler Meinungen sind wir offenbar nicht ganz so wehrlos gegen die tückische Krankheit Demenz wie bisher angenommen. Wie der 'Stern' berichtet, haben Wissenschaftler der University College London neun Risikofaktoren identifiziert, die die Erkrankung Demenz fördern. Vermeidet man diese Risikofaktoren, könne laut den Ärzten jede dritte Erkrankung verhindert werden.
Laut den britischen Ärzten sollen wir zur Vermeidung von Demenz-Erkrankungen vor allem aufs Rauchen verzichten und auf soziale Isolation. Zudem müsse man seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen, da er nicht zu hoch sein darf und auch das Gewicht spiele eine große Rolle bei der Prävention von Demenz. Denn Übergewicht fördere das Demenzrisiko, ebenso wie mangelnde Bildung in der Jugend. Das Gehirn müsse schließlich trainiert werden, sodass es hohen Belastungen ausgesetzt werden kann - bis ins hohe Alter. Und auch Krankheiten wie der Typ 2-Diabetes oder Depressionen erhöhen nach Angaben der Wissenschaftler das Risiko an Demenz zu erkranken.
Geht man diesen neun Risikofaktoren weitestgehend aus dem Weg, senkt man damit automatisch das Risiko, an Demenz zu erkranken. Jedoch dürfe man nicht vergessen, dass die Beeinflussung der Krankheit nur bis zu einem bestimmten Grad funktioniert.
Demenz in Deutschland
Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Das liegt vor allem daran, dass unsere Gesellschaft immer älter wird und Demenz oftmals bei alten Menschen auftritt. Mit zunehmendem Alter steigt das Krankheitsrisiko.
Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland 1,6 Millionen Demenz-Patienten. Gibt es in der Altersgruppe von 70 bis 74 nur rund vier Prozent Betroffene, so steigt die Zahl bei 80 bis 84-Jährigen auf 15 Prozent an. Bei den über 90-Jährigen sind sogar mehr als ein Drittel von Demenz betroffen. Doch auch vor jungen Menschen macht die Krankheit Demenz keinen Halt.