Ärger um Alligator Albert!Nach 34 Jahren beschlagnahmen Behörden Tonys „Haustier“

Auf einen Schlag änderte sich alles.
Tony Cavallaro trauert seinem Alligator hinterher, mit dem er 34 Jahre lang in einem Haus zusammengelebt hat. Behördenmitarbeiter nahmen das Tier mit. Der Grund: Es sei gefährlich. Doch der Besitzer sieht das anders und kämpft mithilfe von Unterstützern im Netz um sein geliebtes Tier.
Hausalligator Albert sei ein sanfter lieber Riese

Tony Cavallaro schaut nur noch in den tropisch gestalteten leeren Raum, in dem sein Hausalligator 34 Jahre lang lebte. Der Besitzer leidet darunter, dass Albert – so der Name des Tieres – nun weg ist. „Es ist so leer hier“, sagt der 64-Jährige aus dem US-Bundesstaat New York. Albert sei nicht gefährlich, so wie es die Behördenmitarbeiter darstellen. Er sei ein safter Riese, der niemandem etwas antun würde. „Er ist einfach ein großes Baby“, sagt er der Nachrichtenagentur AP und zeigt Fotos, wie der Alligator ein Stoffkrokodil zwischen seinen Zähnen herumträgt oder auf einem Stapel Kissen schläft. Albert sei in Gefangenschaft geboren worden und habe sich noch nie gegenüber Menschen oder anderen Tieren aggressiv verhalten. Früher habe er sogar mit seinem Hund auf einer Decke geschlafen, erinnert sich der traurige Besitzer.
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Cavallaro hat mehr als die Hälfte seines Lebens mit Albert verbracht. Er kaufte ihn auf einer Reptilienausstellung in Ohio, als der Alligator ein zwei Monate junges süßes Baby war. Für 120.000 Dollar ließ er einen maßgeschneiderten Anbau an seinem Haus errichten, in dem Albert seine Tage verbrachte. Es gibt einen beheizten Fußboden, einen Teich mit Wasserfall, Whirlpool-Düsen und Wasserfilter, Palmen - und eine Bar. Gefüttert wurde er mit rohem Hühnerfleisch und Schweinekoteletts mit Vitaminzusatz.
Plötzlich kamen die Behörden wegen Alligator Albert

Die Behördenmitarbeiter waren letzte Woche mit einem Dursuchungsbeschluss zu seinem Haus in einem Vorort von Buffalo gekommen. Cavallaros Lizenz zur Haltung des 34 Jahre alten Tieres war laut Umweltministerium 2021 abgelaufen. Außerdem habe sich Cavallaro unverantwortlich verhalten, weil er Besuchern erlaubte, Albert zu streicheln und sogar in dessen Pool zu baden. Das sei der Grund dafür, warum man das als gefährlich eingestufte Tier aus dem Haus entfernt habe.
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Also betäubten die Beamten den 3,60 Meter langen und 340 Kilogramm schweren Alligator und klebten sein Maul zu. Anschließend hoben sie ihn auf einen Transporter und fuhren weg.
Kampf um Rückkehr seines Alligators – Hilfe aus dem Netz

Im Internet gibt es viele Unterstützer für Tony Cavallaro. Mehr als 120.000 Menschen haben bereits eine Online-Petition unterschrieben. Supporter haben sogar T-Shirts und Anstecker mit der Aufschrift „Free Albert“ entworfen. Der Mann aus New York hat sich jetzt einen Anwalt genommen und will um seinen tierischen Freund kämpfen. (dpa,gsc)

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