Verschmutzte Boxen, kein Wasser, kaum Platz
Auffahrunfall mit Folgen: Polizei rettet 84 Tiere aus Transporter
Einem Unfall kann man eigentlich nie etwas Positives abgewinnen. Doch im Fall dieses Auffahrunfalls am Samstag (17.9.) auf der A5 in Südhessen, zwischen den Anschlussstellen Zwingenberg und Seeheim, kann man nur sagen: Was ein Glück! Denn den Beamten fiel ein weißer Transporter auf, der in den Unfall verwickelt war. Auf der Ladefläche standen mehrere Käfige mit Tieren – auf engstem Raum zusammengepfercht.
Hunde, Katzen, Mäuse und Kaninchen auf engstem Raum
61 Hunde, zehn Katzen, neun Wüstenrennmäuse und vier Kaninchen fanden die Beamten auf der Ladefläche. Die Tiere waren in keinem guten Zustand. Sie waren in zugekoteten Boxen eingepfercht, hatten kein Wasser und litten unter extremen Platzmangel. Teilweise waren in einer kleinen Box mehrere Hunde untergebracht. Außerdem habe es auch keine artgerechte Trennung gegeben, so die Polizei auf RTL-Nachfrage. So standen die Käfige mit den Hunden direkt neben den Wüstenrennmäusen. Die Tiere hatten Papiere, bis auf zwei illegal eingeführte Listenhunde.
Hündin muss in Tierklinik
Zwei Tierärzte kümmerten sich um die medizinische Versorgung der Tiere, eine Hündin musste sogar in eine Tierklinik gebracht werden. Der Transporter kam nach aktuellem Ermittlungsstand aus Spanien, so die Polizei zu RTL. Die Tiere sollten bei Pflegestellen unterkommen. Wie lange der Transporter unterwegs war und die Tiere in diesem Zustand ausharren mussten, ist nicht bekannt. Nach der Untersuchung konnten die Tiere ihre Reise mit einem anderen Transporter zu ihren Pflegestellen fortsetzen.
Empfehlungen unserer Partner
Anzeige gegen Fahrer und Begleiter
Gegen den 43 Jahre alten Fahrer und seinen 22-jährigen Begleiter wurden Anzeigen erstattet. Beide mussten je 5.000 Euro hinterlegen, ein Strafverfahren folgt. Zudem wurde die gewerbliche Weiterfahrt untersagt, da die hierfür gesetzlich vorgeschriebenen Tageblätter nicht vorgezeigt werden konnten. (pm/dgö)