War die Trennung das Motiv?
32-Jährige mutmaßlich von Ex-Freund erstochen
Als die Polizei in die Wohnung von Sarah U. kommt, finden die Beamten die 32-jährige Krankenschwester tot in einer Blutlache. Sie erliegt mehreren Stichverletzungen, die mutmaßlich von ihrem Ex-Freund Marvin S. stammen. Der Notarzt kann nur noch ihren Tod feststellen. Lisa Krieger, Arbeitskollegin und Nachbarin, ist schockiert:
"Das macht mich total fertig. Ich habe auch schon mit diversen Leuten darüber gesprochen. Es ist einfach unfassbar, dass so etwas im eigenen Umfeld passiert. Dass jemand plötzlich nicht mehr da ist – das ist schrecklich. Ich denke, das kann jeder nachempfinden."
Opfer und mutmaßlicher Täter waren ein Paar
Sarah U. und Marvin S. waren ein Jahr lang ein Paar. Doch Anfang des Jahres trennte sich die 32-Jährige von dem Optiker. Eine Entscheidung, die er offenbar nicht verkraftete.
Laut Ermittlungen soll Marvin S. Ende vergangener Woche in Sarahs Wohnung eingedrungen sein und die Tat begangen haben. Eine Nachbarin will beobachtet haben, wie der mutmaßliche Täter am Sonntag erneut ins Haus ging. Möglicherweise, um Spuren zu beseitigen.
„Sie wird uns fehlen“: Kollegin erinnert sich an Sarah U.
Sarah U. arbeitete in der Notaufnahme und war bei ihren Kolleginnen und Kollegen sehr beliebt. Lisa Krieger beschreibt sie als außergewöhnlich herzlich: „Sie war eine extrem herzliche Person. Sie hat immer geholfen, war immer freundlich. Sie war tatsächlich eine meiner Lieblingspflegerinnen. Ich habe gerne mit ihr Pausen gemacht oder gequatscht. Sie wird uns fehlen."
Tatverdächtiger 300 Kilometer entfernt gefasst
Nach der Tat flüchtete Marvin S. offenbar aus Holzwickede und wurde schließlich rund 300 Kilometer entfernt, auf einem Krankenhaus-Parkplatz in Bremerhaven, festgenommen.
Anne Tafferner, Reporterin von RTL WEST, berichtet: „Ich habe mit dem zuständigen Staatsanwalt telefoniert. Er bestätigte, dass sich die Tote und der Verdächtige kannten. In welcher Beziehung sie genau zueinander standen, wollte er jedoch nicht sagen." Die Staatsanwaltschaft Dortmund äußerte sich nicht vor der Kamera und begründete dies mit „unaufschiebbaren Dienstgeschäften“. Marvin S. droht ein Prozess wegen Mordes.