Chinesische Wollhandkrabbe in Dortmund
32-Jährige findet das Tier auf der Straße
In Dortmund hat eine Frau eine Krabbe in ihrer Wohnsiedlung gefunden. Auf dem Nachhauseweg sah sie das Krustentier auf der Straße. Es handelt sich um eine chinesische Wollhandkrabbe. Die 32-Jährige rief ihren Mann zur Hilfe. Der hatte zuerst mit einer Igelfamilie gerechnet. Aber eine Krabbe in Dortmund? Für ihn unmöglich!
Invasive Art schon lange in Deutschland
Die Chinesische Wollhandkrabbe ist schon seit mehr als hundert Jahren auch in Deutschland zu Hause. Wahrscheinlich ist sie damals über Schiffe aus China gekommen. Vor allem im Norden unseres Landes ist sie seitdem verbreitet. Aber auch im Westen gibt es sie an Lippe, Ems und vor allem am Rhein. Sie leben in Höhlen und wühlen dadurch den Boden auf. Das kann zu erheblichen Schäden zum Beispiel an Deichen führen. Aber auch für andere Tiere kann sie eine Gefahr sein. In Emmerich wohnen geschätzt mehrere hundert der Krebstiere. Weil sich die Krabbe außerhalb ihrer Heimat ausgebreitet hat, wird von einer invasiven Art gesprochen. Diese ist meldepflichtig.
Familie Burkies hat ihr Findelkind bei der Stadt Dortmund gemeldet. Als sie es am Abend gefunden haben, versuchten sie gemeinsam mit der Feuerwehr und einer Tierärztin eine Lösung zu finden. Kurzerhand landete die Krabbe in einem Eimer. Das Ziel: der angrenzende Rombergpark. Die Stadt Dortmund äußert sich zu dem Fall schriftlich und betont, dass das Tier nicht in Gewässern ausgesetzt werden darf. Außerdem heißt es:
Stadt Dortmund
"[...] Bei den Teichen im Rombergpark handelt es sich um Süßwasser, ausgewachsene Tiere können dort zwar leben, sich jedoch nicht vermehren."
Zur Fortpflanzung wandert die chinesische Wollhandkrabbe deshalb zur Küste. Übrigens: Den Namen trägt das Tier, weil die haarigen Scheren an Wollhandschuhe erinnern.