17. - 19. Juli: Berg- und Talfahrt auf dem Eifelkurs
Seit 2002 präsentiert sich die Grand-Prix-Strecke in der Eifel in neuer Form. Mit der Mercedes-Arena wurde damals ein neuer Streckenabschnitt eingeweiht - ein spektakuläres Motodrom nach dem Vorbild Hockenheim.

Nach dem Castrol-S am Ende der Start-Zielgeraden biegen die Piloten in einen stadionähnlichen Kessel mit einer langgezogenen Linkskurve ein. Die neue Arena bietet zusätzlichen Platz für 10.000 Zuschauer; außerdem soll sie das Überholen erleichtern. Mit dem gleichen Ziel wurde 2005 das Veedol-S vor der letzten Kurve zur NGK-Schikane umgebaut. Neu ist seither auch das 'Michael-Schumacher-S'. 2007 benannte die Nürburgring GmbH die Kurvenkombination hinter der Dunlop-Kehre nach dem Rekord-Weltmeister.
Wetter spielt am Nürburgring fast immer eine Rolle
Schon seit den 50er Jahren wird im Schatten der Nürburg Motorsportgeschichte geschrieben. Der heutige GP-Kurs entstand in den 1990er Jahren am Rande der alten Nordschleife, die nach schweren Unfällen stark verändert werden musste. Seit dem Feuerunfall von Niki Lauda 1976 wurde auf der 22,8 Kilometer langen ursprünglichen Schleife kein GP mehr ausgetragen.
Eine Unbekannte am Nürburgring ist immer das Wetter. Frost, Nebel und Regen - die wechselhaften Bedingungen in der Eifel haben schon so manches Rennen mitentschieden. 1995 musste sogar das Warm-up wegen dichten Nebels abgesagt werden, ein bislang einmaliges Vorkommnis in der Formel 1. Meist dauert es aber nicht lange, bis der Kurs nach einem Regenguss wieder abgetrocknet ist.
Neuer Nürburgring nur Mittelmaß
Ex-Weltmeister Mika Häkkinen hält nicht viel von der Eifel-Strecke. "Ein Wort umschreibt den Nürburgring: Mittelmaß. Mittelmäßiger Grip, mittlerer Anpressdruck, mittelschnelle Kurven, durchschnittlicher Fahrspaß", urteilt der Finne, der lieber auf der ursprünglichen Strecke fuhr. "Das Highlight war für mich, wenn ich vorher Journalisten um die alte Nordschleife chauffieren durfte."
Nur eine Sache teilt der moderne GP-Kurs mit der alten Nordschleife - Unfälle sind fast zu erwarten. In der ersten Kurve, dem Castrol-S, gab es in den Jahren 1984, 1997 und 1999 spektakuläre Startkollisionen. Kein Wunder, denn jeder Platz, den die Piloten am Start gut machen können, zählt. Überholmöglichkeiten sind wie auf vielen F1-Kursen rar gesät. Die beste Möglichkeit, an einem Konkurrenten vorbeizuziehen, bietet die Anbremszone vor der neuen NGK-Schikane, wo die Piloten seit dem Umbau noch stärker in die Eisen steigen müssen.