Stiftung Warentest10 Schnellkochtöpfe im Test: Ein Topf birgt Sicherheitsrisiko

Schnellkochtopf auf dem Herd
Mit dem Schnellkochtopf schnell, energiesparend und gesünder kochen.
yipengge, iStockphoto

Schnell, energiesparend und gesünder kochen: das versprechen Schnellkochtöpfe. Stiftung Warentest hat zehn Varianten bekannter Marken wie Fissler oder WMF auf Herz und Nieren geprüft. Dabei zeigte sich bei einem Topf eine echte Sicherheitslücke.

Große Sicherheitslücke entlarvt

Zunächst die gute Nachricht: Neun von zehn Schnellkochtöpfen mit einem Fassungsvermögen von sechs Litern sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert. Dabei schneiden die teureren Varianten besser ab, als die günstigen. Vor allem beim Wärmehaltungsvermögen und der Druckanzeige gab es deutliche Unterschiede. Einen Vergleich verschiedener Modelle finden Sie außerdem hier.

Ein Schnellkochtopf erhielt von den Testern die Note "mangelhaft". Dabei handelt es sich um den GSW "System Classic", denn er birgt eine große Gefahr für die sichere Handhabung. Im Test zeigte sich nämlich, dass sich der Verriegelungsschieber durch die Auseinanderschiebung der beiden Griffe auch bei einem höheren Druck als 0,04 Bar noch öffnen ließ. Das verstößt gegen die Sicherheitsvorschriften und kann richtig gefährlich werden. Denn wer diesen Topf nicht richtig abdampft, kann sich die Hand verbrennen. Alle anderen Modelle sind aber sicher - auch wenn man sie falsch handhabt.

Die Testsieger sind teuer

Am besten haben die Markenmodelle abgeschnitten. Dazu gehört unter anderem der Fissler "Vitavit Premium"*, der im Test die Note "gut" erhielt. Hier konnten der Dichtungsring, mit dem sich der Deckel fest verschließen lässt und die einstellbare Druckanzeige besonders überzeugen. Der Druck wird dabei nicht über feste Garstufen, sondern über die Herdplatte geregelt. Die Ringe fungieren als Druckanzeiger.

Wer lieber auf eine günstigere Variante zurückgreifen möchte, ist beispielsweise mit dem WMF "Perfect"*, oder dem Silit Sicomatic* fast genauso gut bedient. Alle Schnellkochtöpfe konnten mit einer guten Haltbarkeit und Stabilität punkten.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ein Schnellkochtopf lohnt sich

Es gibt mehrere gute Gründe in einen Schnellkochtopf zu investieren. Einer davon ist die Energieersparnis im Vergleich zu einem herkömmlichen Kochtopf. So konnten die Tester beim Kochen von 750 Gramm Kartoffeln mit einem der gut bewerteten Töpfe rund 30 Prozent Energie sparen. Zum Kochen wurden lediglich 193 Wattstunden benötigt, im normalen Topf waren es 295 Wattstunden. Auch sparte der Schnellkochtopf Zeit: Die Kartoffeln waren neun Minuten schneller fertig. Weiterhin erlauben Schnellkochtöpfe es, die Herdplatte auszuschalten, um Speisen fertig zu garen. Das liegt daran, dass solche Töpfe die Wärme besonders gut halten können.

Ein Schnellkochtopf bringt auch für die Gesundheit etwas: Beim Zubereiten von Kohl bleiben beispielsweise 70 Prozent des Vitamins C erhalten, in anderen Töpfen sind es nur 40 Prozent. Dämpft man grüne Bohnen, werden 25 Prozent mehr Mineralstoffe als beim Kochen bewahrt. Viele Vitamine und Mineralien bleiben nämlich umso besser erhalten, je kürzer die Kochzeit ist und desto weniger flüssiges Wasser sich im Topf befindet. Ein Schnellkochtopf spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Das Gemüse liegt meist nur noch im Dampf, was die Herauslösung von Mineralstoffen wie Phosphor oder Kalium behindert. Weiterhin wird die Luft durch den Dampfdruck verdrängt, sodass schnell oxidierende Vitamine erhalten bleiben.

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.