„Warum müssen wir uns anlügen?“Yvonne Bar rechnet mit OnlyFans-Kollegen ab

von Jens Prewo und Daniela Garrasi

Harte Worte in einem harten Business.
OnlyFans-Star Yvonne Bar spricht im RTL-Interview offen über harte Arbeit und die Bedeutung von Ehrlichkeit in der Branche. Was sie jungen Menschen rät und welche Grenzen sie sich selbst setzt, erfahrt ihr im Video.

Yvonne Bar wünscht sich von OnlyFans-Kollegen Aufrichtigkeit

„Ich würde mir mehr Aufrichtigkeit wünschen“, sagt Yvonne Bar (31) im RTL-Interview. „Warum müssen wir uns untereinander anlügen?” Es gehe oft um angebliche Erfolge, etwa riesige Einnahmen, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. „Wenn ich was poste, lüge ich generell nicht”, so die OnlyFans-Influencerin, die seit Jahren mit erotischem Content Geld verdient. „Also ich würde jetzt nicht sagen, ich habe diesen Monat 200.000 verdient, wenn es überhaupt nicht stimmt.”

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Yvonne gibt zu, dass sie momentan auf OnlyFans weniger verdiene als noch vor einem Jahr oder zu Corona-Zeiten. Das seien goldene Zeiten für Creator gewesen, „weil da haben wir wirklich sehr, sehr viel Geld verdient”, sagt sie. „Es hat sich sehr viel geändert seitdem. Aber ich bin auf jeden Fall dankbar, verdiene immer noch gut. Ich will mich nicht beklagen, aber es ist auf jeden Fall noch mehr Arbeit als früher.”

„Ich mache nicht alles für Geld”

Diese Art, unglaubwürdige Einnahmen zu veröffentlichen, habe nicht nur Konsequenzen für die Glaubwürdigkeit der OnlyFans-Influencer, sondern beeinflusse auch die Menschen, die ihnen folgen. Viele junge Menschen fühlten sich unter Druck gesetzt und fragten sich: „Ich mache doch was falsch.“ Es gehe darum, Erfolge zu feiern, aber auch offen über Tiefpunkte zu sprechen.

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Auf die Frage, ob sie jungen Menschen raten würde, in die Social-Media-Welt einzusteigen, antwortet Yvonne: „Wenn es jemandem Spaß macht und es einem liegt und man nicht einen ganz normalen Nine-to-five-Job haben möchte, dann würde ich sagen ,Ja, tu alles, steck viel Arbeit rein.“

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Trotz des Erfolgs betont die gebürtige Frankfurterin, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und klare Grenzen zu setzen. „Ich mache nicht alles für Geld. Ich könnte auch noch mehr Geld verdienen, wenn ich bestimmte andere Dinge anbieten würde oder machen würde, aber die mache ich eben nicht.“ Für sie stehe fest: „Geld allein ist auch nicht alles.”