Nach rassistischen und antisemitischen ÄußerungenXavier Naidoo plant Comeback in der Lanxess Arena

Xavier Naidoo
Xavier Naidoo will wieder auftreten (Archivbild)
Getty Images Europe/Clemens Bilan

Gibt es noch Fans, die mit ihm feiern wollen?
Diese Ankündigung überrascht alle, die einmal Fans des Musikers Xavier Naidoo (53) waren. Oder noch sind? Im Dezember will der Mannheimer Sänger die Lanxess Arena in Köln mit rund 20.000 Menschen füllen.

Xavier Naidoo plant erstes Konzert seit sechs Jahren

Lange Zeit war es still um Naidoo, jetzt wagt er einen Comeback-Versuch. Die Konzertagentur Live Nation kündigt ein Konzert von Naidoo mit dem Titel „Bei meiner Seele” an. Stattfinden soll die Veranstaltung am 16. Dezember in der Lanxess Arena in Köln. Es ist Naidoos erstes Konzert seit sechs Jahren.

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Xavier Naidoo: Corona geleugnet, Corona-Hilfen kassiert

Naidoo machte sich als Soulsänger und mit der Gruppe Söhne Mannheims einen Namen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 spielte die deutsche Nationalmannschaft vor den Spielen sein Lied „Dieser Weg” in der Kabine. Später kam es zunehmend zu Kontroversen um den Sänger.

Naidoo fiel über lange Zeit mit rassistischen und antisemitischen Aussagen auf. Er trat mit sogenannten Reichsbürgern auf, verbreitete Erzählungen der QAnon-Bewegung und leugnete die Corona-Pandemie.

Die Berliner Zeitung berichtet, dass Naidoo dennoch staatliche Corona-Hilfen in Millionenhöhe erhalten habe. An Naidoos Label „Naidoo Records” sollen im März und Mai 2021 in Summe rund 1,1 Millionen von der Staatsbank Baden-Württemberg geflossen sein. Als Quelle nennt die Zeitung die Transparenzdatenbank der Europäischen Kommission.

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Video-Tipp: Xavier Naidoo soll Fußgänger angefahren haben

Im Jahr 2022 veröffentlichte Naidoo ein Video, in dem er angab, sich jahrelang in Verschwörungserzählungen verrannt zu haben: „Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue”, sagte er damals. Ob seine Fans ihm die Entschuldigung abgenommen haben, wird sich spätestens am 16. Dezember zeigen. (dpa/ajo)